Kanzleramt wird zur Partyzone
Unter DJane Angela wird das Kanzleramt zu Deutschlands bester Partyzone.
Die Union will offenbar ihr angestaubtes Image loswerden und „haut mal so richtig auf die Pauke“. Erst lädt die Junge Union in Bochum zur Wahlkampfparty mit subventioniertem Komasaufen ein und jetzt schmeißt DJ Angela im Kanzleramt die Partys. Das Kanzleramt wird zur Partymeile.
Nur leider nicht für den Steuerzahler. Für den entwickelt sich das politische Berlin zum Party-Meiler. Hier muß er der Kernschmelze von politischem Anstand und Moral beiwohnen und darf die Sause auch noch bezahlen. Strahlen wird er darüber nicht.
Man muß sich die ganze Sache mal in aller Ruhe auf sich wirken lassen:
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ruft beim Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank Josef Ackermann an und bietet an, für ihn zum 60. eine Geburtstagsparty auf Kosten der Steuerzahler im Kanzleramt zu schmeißen. Er darf auch alle seine Freunde anrufen, denn die sind ebenfalls eingeladen.
Nochmal: Der Chef einer privaten -nicht staatlichen!- Bank mit einem offiziellem Jahresgehalt von 1,15 Mio. EUR Jahresgehalt und 30 seiner Freunde werden im Kanzleramt von einer gewählten Volksvertreterin auf Kosten der Steuerzahler belustigt und verköstigt.
Wie weit ist das politische Berlin und hauptsächlich die Union moralisch eigentlich schon gesunken?
Früher hat man so etwas noch heimlich gemacht und alles versucht, es unter der Decke zu halten. Da mußte sich ein Wolfgang Schäuble noch auf einem zugigem dunklen Parkplatz mit Waffenlobbyist Schreiber treffen, um 100.000 DM Schwarz/Schmiergelder für die CDU-Parteikasse abzugreifen.
Heutzutage lädt die CDU ganz frech ins Kanzleramt ein und nennt das „ein Treffen mit Vertretern aus Wirtschaft und Gesellschaft“. Natürlich, was denn sonst? Der gemeine Bürger war ja nicht eingeladen, der darf nur die Spesen übernehmen.
Treffender wäre für die Party wohl das Moto gewesen: „Die Befehlsempfängerin lädt ihren Chef ein“.
Der Haushaltsausschuß des Bundestages wird sich jetzt mit dieser Geschmacklosigkeit beschäftigen. Dem Steuerzahler bleibt nur eins: CDU abwählen!
Quelle: SWR
Nachtrag: Die Empörung über diese Steuergeld-Verschwendung -ob es Veruntreuung war, wird zu klären sein- hält sich in der BILD ganz im Gegensatz zur „Affäre Ulla Schmidt“ in erstaunlichen Grenzen. Mag es daran liegen, daß Merkel die Wunschkanzlerin der Springer-Presse ist? Oder daran, daß Friede Springer, Mathias Döpfner und Kai Dieckmann höchstpersönlich an der Party teilgenommen haben?
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