Schäuble soll Finanzminister werden
Damit bekommt der „Schattenhaushalt“ einen Sinn.
Endlich erfährt man aus den Koalitionsverhandlungen erste Ergebnisse. Niemand dürfte allerdings verwundert darüber sein, daß es sich dabei um Personalien handelt.
Obwohl von allen immer behauptet wurde „Inhalt geht vor Personalien“, hat man bisher zu irgendwelchen konkreten Beschlüssen, wie die Politik der nächsten Jahre aussehen soll, nichts inhaltliches erfahren. Totale Auskunftsverweigerung der „3 von der Tankstelle“ der Generalsekretäre von CDU, CSU und FDP bei deren zahlreichen Pressekonferenzen. Und dabei lag es ausnahmsweise nicht daran, daß Fragen auf Englisch gestellt wurden 😉
Das erste an Stichhaltigem, was nun aus den Koalitionsverhandlungen erfährt, sind Personalien. Und eine davon kommt sehr unerwartet: Wolfgang Schäuble soll Finanzminister werden.
Was ihn dazu befähigen soll, wird die CDU noch nachliefern müssen. Nur eins steht fest. Wenn sich jemand mir schwarzen Kassen und Schattenhaushalten auskennt, dann ist es Schäuble. Deshalb bekommt der in dieser Woche unter den Journalisten gehandelte und wohl mittlerweile wieder zurückgezogene Vorschlag eines Schattenhaushalts für die Schulden der Sozialkassen ein ganz andere Tragweite.
Das Treiben des Finanzministers Schäuble wird der neue Innenminister also sehr genau beobachten wollen. Nicht, daß es da am Ende wieder zu irgendwelchen Vermächtnissen kommt.
Update (25.10.09): Wie kann man jemanden, der sich mit einem Waffenhändler getroffen und dabei 100.000 DM bekommen hat, sich aber später partout nicht mehr an die Kohle erinnern kann/will, zum Finanzminister machen? Diese Frage stellte sich auch ein niederländischer Journalist und reichte sie gleich weiter an Merkel in der Bundespressekonferenz.
Man achte auf Seehofer und Westerwelle im Hintergrund. Ganz großes Kino:
Quelle: YouTube
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