Böse Bahnfahrer nutzen Billigfahrkarte zu viel
Die Bahn wird die neue „Quer-durchs-Land“-Fahrkarte nicht verlängern.
Im August 2009 wude dieses neues Sparticket eingeführt. Für 34 EUR konnte man mit den Zügen des Regionalverkehrs quer durchs Land fahren. Das Ticket funktionierte ähnlich wie das Wochenend-Ticket (mit diesem kann man an einem Samstag oder Sonntag von 0:00 Uhr bis 3:00 Uhr des nächsten Tages fahren, soweit man mit Regionalzügen kommt), nur eben auch an Werktagen.
Die Bahn wollte das neue Ticket erstmal ausgiebig am Markt testen und hatte deshalb eine Testphase bis Ende Januar 2010 gestartet. Die bösen Bahnkunden nahmen das Angebot allerdings so gut an, daß dieses „Quer-durchs-Land“-Ticket die Testphase nicht überleben wird. Am 31.01.10 ist Schluß damit.
Begründet wird das von der Deutschen Bahn AG mit der intensiven Nutzung. Die Bahnkunden wären viel weiter mit dem Ticket gefahren, als das die Bahn vorher geplant hatte. 350 km legten die Bahnfahrer damit im Schnitt zurück. Zu viel für die Kalkulation der Bahn, deren Gewinn somit zu gering ausfällt.
Sorry, liebe Bahn.
Echt blöd von den Kunden, die Möglichkeit zum Sparen auch wirklich zu nutzen. Dann besser schnell wieder weg mit dem „Quer-durchs-Land“-Ticket. So sind die Züge nicht so voll und halten viel länger. Ist bei der Bahn ja auch nicht uninteressant, ob die Züge fahren oder dringend zur Wartung ins Depot müssen. Die Berliner S-Bahn hat da so ihre Erfahrungen.
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Wer trotzdem noch mal sparen will beim Bahnfahren, für den gibt es
nur von Montag (09. November, 18:57 Uhr)
bis Dienstag (10. November, 3 Uhr)
im Internet oder in ausgewählten DB-Reisezentren (Sonderöffnungszeiten)
das „Mauerfall-Spezial“-Ticket.
Der Verkauf startet exakt 18:57 Uhr, weil genau vor 20 Jahren zu dieser Uhrzeit die Reisefreiheit für alle Einwohner der DDR durch Günter Schabowski auf der jedermann bekannten Pressekonferenz verkündet wurde.
Mit dem „Mauerfall-Spezial“ kann man für 20 EUR vom 12. November bis 01. Dezember quer durch Deutschland (einfache Fahrt im ICE, IC und EC 2. Klasse) fahren. Die Ticketanzahl ist begrenzt. Deshalb lohnt es sich, schnell zu sein.
Quelle: Spon
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Ich gehöre zu den Bösen, auch Nichtleistungsträgern, die auf Lockangebote der Deutschen Bahn angewiesen sind.
Das Auslaufen des „Quer-durchs-Land-Tickets“ zum 31.01.10 bedauere ich sehr. Was die Bahn im Feldversuch an Erkenntnissen gewinnen wollte, erschließt sich mir nicht. Daß unsere Heimat die Außmaße eines Bierdeckels weit übertrifft und daß auch die übelsten Züge in der gültigen Zeit tatsächlich und wörtlich quer durchs ganze Land fahren können, war den Managern der DB doch klar. Oder nicht?
Das Ticket war eine wunderbare Sache, wurde bestimmt gut angenommen und ist ein Schritt in die richtige Richtung gewesen; für eine einmalige Fahrt zum Bahnhof gehen, preiswertes Ticket ziehen und losfahren, und nicht Kreditkarte, Internet, sich Monate vorher für einen Zug entscheiden. Bald wird wohl biometrischer Pass, Bausparvertrag, polizeiliches Führungszeugnis und die gute alte Bahnsteigkarte von Nöten sein.
Die Zielgruppe, die angesprochen wurde, die Anlaßreisenden, die Nichtproduktiven, die Langschläfer, der gemeine Rentner, das Prekariat, die wollen oder/und müssen sparen und preiswert reisen. Die setzen sich nicht sinnlos ins Abteil um in Bewegung zu bleiben oder weil´s nur 34 EUR kostet. Die haben ein bestimmtes Ziel. Die würden dieses Ticket kaufen, auch wenn es 20 oder 35 EUR kosten würde. Aber die fahren deshalb ganz gewiß nicht nur einmalig 20 km oder x-mal zu Hubertus nach Hohenschönhausen, auch wenn ein Ticket nur 1 EUR kostet oder um im Berliner Hauptbahnhof Großeinkäufe zu tätigen.
Das „Mauerfall-Ticket“ ist sinnlose Symbolik, genau so wie es Spezialtickets 10 Tage nach Ostern oder Pfingsten wären. Eine Provokation, keine Wohltat!
Konnte dieser schmierige Blödian Schabowski nicht kurz vor Weihnachten 89 die Mauer aufstammeln? Der „Sargnagel“ hätte Weitsicht bewiesen und das hätte Sinn gemacht. Vielleicht hätten sich dann auch die von ihm Befreiten und Beglückten 2009 sogar Hin- und Rückfahrt zu den Lieben über Weihnachten/Neujahr preiswert leisten können.
Übrigens, Weihnachten gibt es ja nun auch schon einige Jahre, das günstige „Dauer-Spezial“ ab 29 EUR auch. Daß man für so ein Ticket seinen Geist aktivieren muß, „rechtzeitig“ kaufen und zu unmöglichen Zeiten reisen muß, leuchtet mir ein.
Da man ja sprachkompetent ist, weiß man , daß „ab 29“ eben auch 39, 49, …. 89 bedeuten kann. Für die Fahrt von Frankfurt/Oder nach Coburg habe ich in den vergangenen Jahren zur Weihnachtszeit Tickets für 29 EUR so 5 Tage vor Abfahrt des Zuges noch kaufen können. Dieses Jahr war das Mitte Oktober schon nicht mehr möglich! Die Bahn suggeriert Bewegung.
Na dann, bis ACHTZEHNUHRSIEBENUNDFÜNFZIG
@schneidersitz: Nach neueren Erkenntnissen war es wohl tatsächlich so geplant, daß sich die Deutschen erst unterm Tannenbaum treffen sollten. So sah es der erste Entwurf eines Reisegesetzes 1989 vor. Mit Beantragung, Genehmigung und Visaerstellung wäre es locker Ende Dezember 89 geworden, bis die Ersten in den Westen gekommen wären.
Gekommen ist es anders. Hauptgrund dafür offenbar der starre Apparat und das totale Durcheinander in den einzelnen Führungsebenen. Die rechte Hand wußte nichts von der linken oder was diese tat. Warum ich jetzt an die Bahn denken muß? 😉
@Beobachter: Was so ein richtiger „Sargnagel“ ist, den halten weder Ochs noch Esel auf. Der braucht keinen Durchblick. Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen. Schabowski, ein echter Entscheider, ein Oberbestimmer!
Ich bleibe dabei, der dachte nicht an Bahnfahrer im Jahr 2009; die DampfBacke war schon damals auf der DB-Schiene.
ich hass es….wie können die das nur machen?
ich bin 16, komme aus nrw, mein freund ist 17 und kommt aus oberbayern……wir gehne beide zur schule, und wie sollen wir das bitte bezahlen..gibt es keine günstigeren alternativen??