Materialklau: Ursache für Einsturz des Kölner Stadtarchivs?
Geht der Einsturz des Kölner Stadtarchivs im März 2009 auf Diebstahl zurück?
Nach neuesten Untersuchungen sind die Schlampereien beim Bau der U-Bahn in Köln größer als bisher angenommen. Die Mängel bei der Bauausführung sind zum Teil erschreckend. So wurden in der Baugrube Heumarkt nur 17 Prozent der zur Sicherung der Baugrubenwände notwendigen Stahlbügel verbaut. Die restlichen 83 Prozent wurden offenbar von auf dem Bau Beschäftigten entwendet und an einen Schrotthändler verkauft. Auch in den Gruben am Rathaus und Waidmarkt wurden nicht alle vorgesehenen Stahlbügel verbaut. Ein absoluter Wahnsinn!
Bauexperten sind sich aber einig, daß trotz der fehlenden Bügel keine akute Einsturzgefahr besteht. Der für kommenden Montag vorgesehene Rosenmontagsumzug kann wie vorgesehen stattfinden. Da haben die Jecken ja nochmal Glück gehabt.
Nicht ganz so viel Glück hatten zwei Anwohner des Waidmarktes im März 2009 als ihnen ihr Haus zusammen mit dem Kölner Stadtarchiv buchstäblich unter dem Hintern zusammengebrochen ist und sie dabei ums Leben kamen. Die Staatsanwaltschaft sieht jedoch keinen Zusammenhang mit dem jetzt festgestellten Fehlen der Sicherungs-Stahlbügel.
Warum das Stadtarchiv eingestürzt ist, darüber gibt es noch keine abschließenden Erkenntnisse. Fest steht nur, daß das Fundament des Gebäudes unterspült wurde und deshalb einstürzte. Direkt angrenzende Häuser wurde dadurch so in der eigenen Stabilität beeinträchtigt, daß sie ebenfalls zusammenbrachen. 2 Menschen bezahlten mit ihrem Leben und viele Dokumente und Schätze des Stadtarchivs sind für immer verloren.
Quelle: ZDF
Update (13.02.10): Jetzt wurde auch noch die Menge des benötigten Betons kriminell angepaßt. Die zur Bauabnahme benötigten Protokolle wurden offenbar gefälscht.
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