Erdbeben in Japan – Kernschmelze droht
Unser Mitgefühl gilt den Opfern und Hinterbliebenen des Erdbebens in Japan.
Das heute vor der Küste Japans stattgefundene Erdbeben hat unvorstellbare Zerstörungen angerichtet. Erst erschütterte das Beben der Stärke 8,9 die Erde, dann rollte eine massive Tsunami-Welle über die Küstenregionen hinweg.
Die Sachschäden sind immens. Die daraus resultierenden Spätfolgen sind noch gar nicht abzuschätzen. Doch auch mit der Hilfe der Weltgemeinschaft werden diese materiellen Schäden wohl in absehbarer Zeit zumindest gelindert. Das Beispiel des Tsunamis vom Weihnachten 2004 vor Sumatra, der in weiten Teilen Asiens für massive Zerstörungen sorgte, und dessen Folgen verhältnismäßig rasch beseitigt wurden, mag da etwas trösten.
Was jedoch nicht wieder zu reparieren ist, sind die Opfer an Leib und Leben, die auch beim Erdbeben in Japan zu beklagen sind. Die ersten Opferzahlen lassen da leider nichts Gutes erahnen. Den Überlebenden und Hinterbliebenen kann man nur noch sein Mitgefühl ausdrücken.
Wahnsinn Atomstrom
Eine Tatsache jedoch macht mehr als zornig. In Japan existieren zur Energiegewinnung 54 Atomreaktoren. Und das in einer extrem erdbebengefährdeten Region. Wie wahnsinnig muß man sein, um in solch einer Gegend ein AKW zu bauen und zu betreiben?
Diese Unvernunft wird Japan nun zum Verhängnis. Das Atomkraftwerk Fukushima wurde beim Erdbeben erheblich beschädigt. Die absolut notwendige Kühlung läuft zur Zeit nur noch auf Batteriebetrieb. Sind die Batterien erschöpft, und das werden sie in einigen Stunden sein, droht eine Kernschmelze, ein SuperGAU!
Weite Teile Japans, auch die Hauptstadt Tokio liegt nicht allzu weit entfernt, werden damit verstrahlt und unbewohnbar sein. Auch das Meer und die darin befindlichen Lebewesen wird wohl großflächig verseucht, denn das AKW liegt unmittelbar an der Küste. Damit dürfte sich die Fischerei in japanischen und angrenzenden Gewässern für lange Zeit erledigt haben.
Man kann nur hoffen, daß es den japanischen Technikern noch irgendwie gelingt, die Kernschmelze zu verhindern. Die Behörden vor Ort haben wohl nur noch wenig Hoffnung und haben deshalb vorsichtshalber die Evakuierung der Bevölkerung angeordnet.
Nun rächt sich der autistische Glaube an den scheinbar sicheren und scheinbar billigen Atomstrom auf dramatische Weise. Hoffentlich können Politiker weltweit daraus lernen und beginnen nun unmittelbar mit dem unumkehrbaren Atomausstieg.
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Irgendwie wecken Katastrophen immer mein Interesse an den betroffenen Orten. Nach der Loveparade habe ich mich für Duisburg interessiert, jetzt interessiere ich mich für Japan. Das liegt wahrscheinlich daran, dass man dabei ja auch viel von dem Ort mitbekommt.
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