Gauck macht Kriegspropaganda
Bundespräsident Gauck schwadroniert über notwendige Kriegseinsätze der Bundeswehr.
„Kriegsminister gibt’s nicht mehr…“ so sang einst Nena in einem ihrer Hits. In der Wirklichkeit sind wir davon meilenweit entfernt. Die Bundeswehr wird in immer mehr Auslandseinsätze gedrängt und Bundespräsident Gauck redet von der Notwendigkeit des Soldaten im Kriegseinsatz.
In einer Rede vor der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg sagte Gauck, daß „eine funktionierende Demokratie auch Einsatz erfordert“. So weit, so gut. Niemand kann etwas dagegen haben, der herrschenden Klasse auf die Finger zu schauen. Doch Gauck meint etwas anderes. Er meint mit Einsatz den Einsatz des eigenen Lebens:
…Demokratie…erfordert… Aufmerksamkeit, Mut und manchmal auch das Äußerste, was ein Mensch geben kann: das Leben, das eigene Leben.
Tot kann man die Demokratie auch viel besser gestalten und die Freiheit genießen. Für einen Pfarrer eine interessante und diskussionswürdige Einstellung. Daß es wohl viel mehr angebracht wäre, zu überprüfen, wem dieser Einsatz von militärischen Mitteln in Wahrheit nutzt und daß es besser wäre, eine kriegerische Auseinandersetzung besser im Vorfeld zu vermeiden, darauf kommt Gauck ganz offensichtlich nicht.
Schon einmal hatten wir einen Bundespräsidenten, der die Bundeswehr dafür einsetzen wollte, Handelswege für die deutsche Wirtschaft freizuschießen. Horst Köhler wurde für diese Äußerungen massiv kritisiert. Diese Kritik verstand er nicht mal im Ansatz, nahm sie aber als Vorwand, um sich beleidigt aus dem Amt und Schloß Bellevue zu verdrücken.
Joachim Gauck ist und bleibt eine zwiespältige Figur. Auf der einen Seite der ehemalige Pfarrer und auf der anderen Seite vertritt er neoliberale Ansichten in Reinstform. Mit seinen Äußerungen zur Occupy-Bewegung hat er schon vor seiner Wahl zum Bundespräsidenten für Verwirrung gesorgt. Und auch seine angebliche Vita als DDR-Bürgerrechtler geben Grund zur Nachfrage. Gauck ist durch und durch konservativ. Daß man ihn der Kanzlerin nach dem Totalausfall Wulff als Kandidaten aufdrängen mußte, ist ein echter Witz, der einzig durch das politische Taktieren von Merkel möglich wurde. Gauck ist der perfekte Präsident für Merkel, die Union und konservative Kreise in Deutschland. Soviel steht fest.
Wie Gauck aber Krieg und unschuldige Opfer, von Militärs auch zynischerweise Kollateralschäden genannt, mit seinen christlichen Ansichten unter einen Hut bringen will, daß wird er eines Tages vor seiner höheren Instanz zu verantworten haben. Im Diesseits muß man jedoch auf diesen Mann aufpassen. Zum Glück kann er außer reden nicht allzu viel Schaden anrichten.
Quelle: jungewelt
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Die ganzen Politiker müssten doch an dem Fiasko in Afghanistan gesehen haben, dass militärische Gewalt überhaupt nichts bringt. Ich weiss gar nicht, warum wir immer wieder anderen Völkern unseren Willen aufzwingen wollen.