Wie gefährlich ist Fracking?
Erdgasförderung durch Fracking gefährdet das Grundwasser.
Energiekonzerne, wie BASF und ExxonMobil wollen deutschlandweit Erdgas fördern. Da Erdgas, das hautsächlich aus Methan besteht, nicht überall als Gasblase in der Erde vorkommt, wurde das sogenannte Fracking für dessen Gewinnung erfunden.
Mit dieser Methode kann auch aus Schiefer-, Sandstein– oder Kohleschichten Erdgas gewonnen werden. Dafür werden die Gesteinsschichten mit einer Mischung aus Wasser, Sand und Chemikalien, die mit hohem Druck von bis zu 1.300 bar in den Boden gepresst wird, aufgebrochen. Dadurch entstehen Risse in den Gesteinsschichten und das Gas kann entweichen und aufgefangen werden.
So weit die Theorie. In der Praxis ist es so, daß die Chemikalien, die dem Gemisch aus Wasser und Sand zugesetzt werden, massiv das Grundwasser gefährden. Die chemischen Stoffe bestehen u.a. aus aggressiven Säuren, giftigen Korrosionsschutzmitteln und Bioziden. All diese Stoffe können sich beim Fracking bis ins Grundwasser verteilen und damit auch ins Trinkwasser gelangen. In den USA, wo das Fracking schon länger praktiziert wird, wurden bereits derartige Grundwasserverseuchungen dokumentiert. Da in Deutschland die Grundwasserströme noch unzulänglich erforscht sind, kann eine reelle Risikobewertung vor einer Fracking-Bohrung gar nicht durchgeführt werden.
Die beim Fracking anfallenden Abwässer werden kostenoptimiert einfach wieder in den Boden gedrückt. Um die Reinigung drücken sich die verantwortlichen Unternehmen, auch weil die umweltgerechte Reinigung der Abwässer und die Entsorgung der dabei anfallenden Reststoffe bisher völlig ungeklärt ist.
Eine weitere Gefahr durch Fracking ist die Entstehung von Erdbeben. Spätestens dadurch dürfte sich auch das Argument der Atomkraftbefürworter „in Deutschland gibt es keine Erdbeben“ erledigt haben. Eine Risikotechnologie verschärft so die andere.
In Deutschland wird bisher nur in Niedersachen das Fracking zur Erdgasförderung eingesetzt. Etwa 90 Bohrungen mit 250 Fracks wurden in den letzten 30 Jahren in den Boden eingebracht. Umweltauswirkungen wurden dabei allerdings nicht überwacht. Deshalb regt sich der Widerstand der Bürger. ExxonMobil sah sich durch den Widerstand gezwungen, für 6 Monate auf das Fracking zu verzichten. In Nordrhein-Westfalen wurde Fracking durch die Landesregierung sogar ganz gestoppt.
Wer ebenfalls dafür sorgen möchte, daß in seiner unmittelbaren Umgebung kein Fracking eingesetzt wird und dadurch die Umwelt und das Grundwasser massiv gefährdet werden, der sollte den Appell für ein Verbot von Fracking unterzeichnen.
Quelle: campact!
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