2 Jahre Fukushima
Japan gedenkt heute der Opfer der Tsunami- und Atomkatastrophe vom 11. März 2011.
Vor 2 Jahren gab es am 11.03.2011 um 14:46 Uhr Ortszeit ein schweres Erdbeben in Japan. Es erreichte eine Stärke von 9,0. In der Folge kam es zu einem verheerenden Tsunami mit 20 m hohen Wellen, der weite Teile des Küstenstreifens verwüstete und vielen Menschen das Leben kostete. 16.000 starben in den Fluten und 2.700 gelten immer noch als vermisst.
Doch das war nicht alles. Der Tsunami überflutete auch an der Küste gelegene Atomanlagen. Die Reaktoranlage bei Fukushima wurde dermaßen beschädigt, daß sich ein SuperGAU ereignete. Die radioaktive Wolke, die bei der Explosion in den Reaktorblöcken entstand, verseuchte hauptsächlich weite Teile des Meeres, aber auch Teile der japanischen Inseln.
Die meisten Fische, die heute gefangen und an Land gebracht werden, müssen aufgrund der radioaktiven Verseuchung vernichtet werden. Die Gebiete in der Gegend um Fukushima sind abhängig vom radioaktiven Niederschlag, der nach der Reaktorkatastrophe herunter gegangen ist, für viele Jahrzehnte unbewohnbar. Der Grad der radioaktiven Strahlung ist aber sehr ungleichmäßig verteilt. Das macht sie noch mal gefährlicher. Während einige Gebiete durchaus besuchbar und zum Teil bewohnbar sind, sollte man andere tunlichst meiden, will man eine tödliche Verstrahlung vermeiden. Ohne entsprechende Meßgeräte ist eine Gefahrenabwägung vor Ort nicht möglich. Nicht alle Menschen halten sich an diese Erkenntnis.
In der Atomanlage Fukushima selbst hat die Beseitigung von Trümmern dafür gesorgt, daß die unmittelbare Strahlenbelastung abgenommen hat, doch über den genauen Zustand in den Reaktorblöcken wissen die Ingenieure auch 2 Jahre nach der Kernschmelze noch nichts. Es läuft immer noch radioaktiv versuchtes Wasser ins Meer und die Bergung und weitere Lagerung der neuen und benutzen Brennstäbe in den beschädigten Abklingbecken ist ungeklärt. Für mindestens weitere 40 Jahre wird man mit Aufräum- und Sicherungsarbeiten beschäftigt sein.
Die Folgen dieses Atomunfalls werden noch sehr lange Zeit zu spüren sein. Experten sind der festen Überzeugung, daß die Krebsfälle in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch sprunghaft ansteigen werden. 40.000 bis 80.000 zusätzliche Tumorerkrankungen wird es allein durch die äußere Strahlenbelastung geben. Weitere 37.000 Krebsfälle werden durch verstrahlte Lebensmittel verursachen. Die meisten Opfer des GAU in Fukushima sind noch gar nicht geboren.
Die japanischen Menschen müssen dafür bezahlen, daß technologisch völlig überforderte, vom Profit getriebene Energiekonzerne den Wahnsinn durchzogen, Atomkraftwerke in die am höchsten von Erdbeben bedrohte Region der Erde zu bauen. Ohne Rücksicht auf Mensch und Umwelt. Solchen Konzernen und ihren Handlangern in Politik und Gesellschaft muß weltweit das Handwerk gelegt und die Nutzung der unbeherrschbaren Atomkraft beendet werden.
Hier gibt es eine interaktive Karte, in der weltweit alle Atomkraftwerke und die Evakuierungsradien eingezeichnet sind.
Zum Protest gegen die Atomkraft und die dilettantische Energiewende der schwarz-gelben Bundesregierung gibt es heute bundesweit Mahnwachen in 190 Städten.
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