Bauern liefern keine Milch mehr
Aus Protest gegen die Milchpreise wollen die Bauern ab Dienstag keine Milch mehr liefern.
Die deutschen Bauern wollen mit diesem Lieferstopp gegen die Preispolitik der Molkereien protestieren. Am Dienstag soll der Lieferboykott beginnen. Solange keine neuen Milchpreise erreicht werden, soll keine Milch mehr an die Molkereien fließen.
Es bleibt uns nur noch die Möglichkeit, unsere Milch als
Druckmittel einzusetzen. Milch ist Macht, und wir haben die Milch,
sagte Romuald Schaber vom Bundesverband Deutscher Milchbauern (BDM). 88 Prozent der Milchbauern hatten sich in einer Befragung für den Lieferstopp ausgesprochen.
Ziel der Bauern ist es, einen höheren Preis durchzusetzen. Sie verlangen einen Milchpreis von mindestens 40 Cent pro Liter. Zur Zeit erhalten sie in Norddeutschland von den Molkereien nur 27 Cent pro Liter, in Süddeutschland gibt es 35 Cent.
Selbst die geforderten 40 Cent seien noch knapp bemessen, so Schaber:
Um die Kosten voll zu decken, müssten wir den Liter Milch für mindestens 43 Cent an die Molkereien verkaufen.
Auch österreichische Bauern wollen den Boykott unterstützen. Sobald Deutschland nicht mehr liefert, wollen auch die Österreicher mitmachen. In den Niederlanden überlegen die Bauern noch, ob sie sich dem Lieferboykott anschließen.
Quellen: Capital, SZ
Wenn sich die Bauern da mal nicht ins eigene Fleisch schneiden. Handelsriesen wie ALDI werden sich die Preise auch weiterhin nicht diktieren lassen. Und wenn sie keine Milch aus Deutschland bekommen, dann holen sie sich diese halt woanders her. Und sind neue Liefervereinbarungen erst einmal getroffen, wird es für deutsche Bauern schwierig werden, überhaupt wieder auf die Lieferantenliste zu kommen. Dann höchstens zu noch niedrigeren Preisen.
Die Bauern sollten endlich anfangen, vernüftig zu wirtschaften. Die Zeiten, in denen sie immer Gewinne gemacht haben, egal was kam, nur weil die EU sie mit Subventionen überschüttet hat, sind vorbei.