Stasimethoden bei Lidl

Der Lebensmitteldiscounter Lidl ließ seine Mitarbeiter offenbar systematisch überwachen. Versteckte Kameras und seitenweise Abhörprotokolle, die dem Stern vorliegen, zeugen davon. Das Bespitzeln hatte offensichtlich Methode bei Lidl. So wurden private Gespräche notiert und die Lebenssituationen und Arbeitsweisen der Angestellten beleuchtet.

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Lidl bestätigt die Existenz der Protokolle. Die Berichte würden allerdings „nicht der Mitarbeiterüberwachung, sondern der Feststellung eventuellen Fehlverhaltens“ dienen. Von Datenschutz und Grundgesetz hat Lidl wohl noch nie etwas gehört.

Der Bundesdatenschutzbeauftragte übt jedenfalls heftige Kritik an Lidl:

„Ich gehe davon aus, dass, wenn solche Vorgänge bekannt werden, die zuständige Datenschutzbehörde tätig wird und Ermittlungen einleitet.“

Quelle: Stern.de

achtung.gif Nachtrag: Das baden-württembergische Innenministerium hat jetzt eine Überprüfung der Vorfälle beim Lebensmitteldiscounter Lidl angekündigt. Eine Sprecherin des Stuttgarter Innenministeriums sagte:

„Der Sachverhalt muss aufgeklärt werden.“

Quelle: Süddeutsche Zeitung

4 Kommentare

  • Weltwahnsinn

    Ist ja unglaublich! War Lidl nicht schon mal vor 2-3 Jahren im Gespräch, weil sie ihren Mitarbeitern die Pausen nicht gaben? Oder war das Aldi… Da sollte sich nicht nur der Datenschutz einklinken, sondern Lidl sollte von seinen Mitarbeitern zusätzlich verklagt werden. Ohne begründeten Verdacht darf kein Arbeitgeber seine Angestellten einfach so nach Stasi-Manier überwachen. Wo sind wir hier eigentlich! Selbst bei Big Brother gibt es kamerafreie Stunden…

  • @Weltwahnsinn: Nein, nein das war auch Lidl. Die sind bei verdi bestens bekannt für ihre „Arbeits“bedingungen.

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