Italien: Der Tragödie 3. Akt
Mit deutlicher Mehrheit hat Italien zum 3. Mal Silvio Berlusconi zum Ministerpräsidenten gemacht. Und das wider besseren Wissens.
Berlusconis Medienfirma wird aufblühen.
Italien und Europa jedoch werden einige Probleme bekommen.
Das Land hat bereits seit einiger Zeit extreme wirtschaftliche Schwierigkeiten zu beklagen: katastrophales Wachstum, niedrige Produktivität und eine sehr hohe Staatsquote. Das wird auch Europa mit seinem Binnenmarkt und einheitlicher Währung zu spüren bekommen.
Berlusconi jedoch ist nicht für das Angehen der notwendigen Reformen bekannt. Seine Politik ist eher rückwärtsgewandt. Bestes Beispiel dafür ist das Verhindern der Fusion der wirtschaftlich am Boden liegenden Alitalia mit der Air France-KLM. Einziger Grund für die Verhinderung war, daß er daraus politische Vorteile gewinnen wollte. Geschickt hat er den Wählern vorgegauckelt, sein politischer Gegner sei für die geplatzte Übernahme verantwortlich. Mit ein paar gleichgeschalteten Medien im Hintergrund ist das natürlich einfach. Gelöst ist das Problem Alitalia dadurch nicht, es ist jetzt nur noch größer.
Und wie Berlusconi mit Partnern in Europa und der Welt umspringt, werden diese ganz schnell wieder lernen: Italien hat in 2008 die G8-Präsidentschaft.