Griechische Insel will „Lesbe“ verbieten
Die griechische Insel Lesbos will den Begriff „Lesbe“ per einstweiliger Verfügung verbieten lassen.
Einige Bewohner von Lesbos wollen die Verwendung von „Lesbe“ oder „lesbisch“ als Bezeichnung für homosexuelle Frauen unterbinden. Sie wollen sich damit gegen die willkürliche Nutzung des Namens ihrer Heimat wehren. Sie fühlen sich beschämt, wenn sie angeben, woher sie stammen, weil in der ganzen Welt der Name ihrer Insel als etwas anderes gedeutet wird.
Der Antrag auf eine einstweilige Verfügung wird am 10. Juni in Athen entschieden.
Der Begriff „Lesbe“ ist eng mit der griechischen Insel Lesbos verbunden. Hier lebte die Dichterin Sappho, die in ihren Gedichten homosexuelle Themen anklingen ließ. Deshalb wird seit den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts der Begriff „lesbisch“ für homosexuelle Frauen verwendet.
Geschicktes Marketing würde ich sagen. Denn natürlich wird das Ganze als großer Humbug abgetan werden und alle ihre Verbundenheit mit den Lesben aus aller Welt zum Ausdruck bringen.
Der Tourismus wird gut davon profitieren und die Insel Lesbos wird auch weiterhin sehr gut mit der Verbindung zu lesbischen Frauen leben. Finden hier doch jedes Jahr mehrmals Treffen von Lesben statt.