Weg frei für Börsengang der Bahn

Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG hat eine neue Konzernstruktur beschlossen. Damit ist die Teilprivatisierung der Bahn noch in diesem Herbst möglich.

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Als letzte Hürde wurde die Ablehnung der Gewerkschaften beseitigt. Dafür garantiert die Bahn, bis 2023 keine betriebsbedingten Kündigungen auszusprechen.

Nach der Teilprivatisierung soll die Bahn dann folgende Struktur haben:

  • Trotz des Börsengangs von Personen- und Frachtverkehr soll die Bahn als integrierter Konzern bestehen bleiben.
  • Die Infrastruktur soll zu 100 Prozent bei der Dachholding bleiben.
  • Außerdem soll der Konzern die Mehrheit am Personen- und Frachtverkehr behalten.

Die Tochtergesellschaft und die Holding sollen teilweise in Personalunion geführt werden. So ist Hartmut Mehdorn der Vorsitzende beider Vorstände. Der ehemalige Transnet-Chef Norbert Hansen wird Arbeitsdirektor in der Holding. Die bisherige Personalchefin der Holding, Margret Suckale, ist künftig Vorstand Personal und Dienstleistungen der Subholding.

Der Bundestag wird sich am 29. oder 30. Juni abschließend mit der Teilprivatisierung befassen.

Quelle: SPIEGEL online

Interessant finde ich zu dem Thema vorallem die Personalie Norbert Hansen. Sollte er bei den Verhandlungen als Gewerkschaften eher sein eigenes Wohl als das seiner Gewerkschaftsgenossen im Auge gehabt haben!?

achtung.gif Nachtrag (16.05.08): Der neue Arbeitsdirektor, der ehemalige Gewerkschafter Norbert Hansen, führt sich gleich mal standesgemäß ein. Erste Amtshandlung war die Ankündigung, daß der Personalabbau weitergeführt wird, entgegen der Kündigungsschutz-Zusage bis 2023. Außerdem sollen alle Mitarbeiter effizienter arbeiten: Lokführer könnten in ihren Pausen ruhig mal die Abteile in den Waggons aufräumen.
Offenbar bekommt Herrn Hansen sein neues Büro im Bahntower am Potsdamer Platz nicht so gut. Augenscheinlich ist die Luft da oben nicht nur dünner, sondern hat auch weniger Sauerstoff. 😉

Quelle: Handelsblatt