Telefonfirmen wollen sich nicht mit Schäuble treffen

Die anderen Telekommunikationsgesellschaften in Deutschland neben der Telekom lehnen ein Treffen mit Schäuble ab.

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Die Einladung zum Krisentreffen in Berlin haben sie abgelehnt. Ein Sprecher von Debitel sagte dazu:

Wir sehen nicht, daß es ein branchenübergreifendes Datenschutz-Thema gibt.

Auch O2 und Vodafone werden an dem von Schäuble geforderten Treffen nicht teilnehmen. Der Vodafone Deutschland Chef vertritt die Meinung:

Bei den Vorkommnissen bei der Deutschen Telekom AG handelt es sich offensichtlich um Gesetzesverstöße in einem Unternhmen, nicht um grundsätzliche Sicherheitsfragen oder ein mangelndes Bewußtsein unserer Industrie für den Datenschutz.
Angesichts der Umstände, der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen und der Tatsache, daß der Bund Gesellschafter der Deutschen Telekom AG ist, würde ich ein solches Spitzengespräch eher zu einem späteren Zeitpunkt begrüßen.

Schäuble reagiert eingeschnappt und versucht die Unternehmen mit Drohgebährden zu beeindrucken:

 Das ist ein Angebot an die Branche, und sie ist gut beraten, wenn sie es annimmt.

Quelle: Handelsblatt

Damit hat der Herr Schäuble wohl nicht gerechnet. Offensichtlich glauben die anderen Telekommunikationsunternehmen nicht so richtig, daß ausgerechnet Wolgang Schäuble sich für mehr Datenschutz einsetzen will.
Und außerdem wollen sie auch nicht mit der Telekom in einen Topf geworfen werden. Schließlich ist der Bund ein Hauptaktionär der Telekom und sollte seiner Rolle in diesem Unternehmen gerecht werden.
Alles andere sind nur leicht zu durchschauende Ablenkungsmanöver.

Ein Kommentar

  • Rai

    Da haben die anderen Unternehmen doch vollkommen recht.
    Weshalb mit Herrn Schäuble „Zeit verplempern“ ?
    Die Gesetzeslage ist doch eindeutig.
    Das wird sicherlich noch spannend, wer bei der Telekom dafür verantwortlich war, wer das Bauernopfer wird und was die Beweggründe für diese Überwachungen waren.