7 „Wahrheiten“ über Kernkraft in BILD
BILD schreibt heute einen großen Bericht mit „7 UnWahrheiten“ über die Kernkraft.
Dabei kommt BILD zu teilweise erstaunlichen „Wahrheiten“:
- Kernkraft ist sicher
- Kernenergie gehört zum Energiemix der Zukunft
- Kernkraft dämpft den Preisanstieg beim Strom
- Der Ausstieg schadet dem Standort Deutschland
- Kernkraft ist gut für den Klimaschutz
- Das Problem mit dem Atomabfall ist ungelöst
- Die Zustimmung zur Kernenergie wächst
Nun ist der Zusammenhang „Wahrheit“ und BILD schonmal eine Sache für sich. Das kann man ja sehr gut beim BILDblog nachlesen.
Aber die 7 UnWahrheiten selbst sind es doch wert, einmal genauer betrachtet zu werden. Das hat der Klima-Lügendetektor getan und kommt zu folgenden Erkenntnissen:
- Daß die Kernkraft sicher sei, wird allein durch die Vorkommnisse in der jüngeren Zeit widerlegt.
- Die Behauptung, Kernkraft sei weltweit im Aufschwung, läßt außer acht, daß in nächster Zukunft mehr Kernkraftwerke altersbedingt stillzulegen sind, als sich derzeit in Bau befinden. Es werden in der Gesamtzahl also weniger AKW, was man allgemein eher als Abschwung bezeichnen würde.
- Die Kernkraft sorgt für sinkende Energiekosten. Das stimmt, allerdings nur für die Stromkonzerne. Die 50 Mrd. EUR Einsparungen, die BILD zitiert, würden direkt in die Kassen der Stromkonzerne fließen. Daß diese Mehreinnahmen an den Stromkunden weitergegeben werden, kann man getrost als Märchen bezeichnen. Der Strompreis für Endkunden wird immer noch an der Leipziger Strombörse ermittelt.
Daß BILD ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt mit ihren Unwahrheiten rauskommt, ist kein Zufall. Hat sie doch immer gern zugunsten der Union in den Wahlkampf und die politische Diskussion eingegriffen.
Quelle: Klima-Lügendetektor