BUND fordert neue Suche nach Atommüll-Endlager

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) e.V. fordert, daß die Suche nach einem Endlager für Atommüll komplett neu beginnen muß.

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Der Standort für ein neues Endlager sei erst dann zu genehmigen, wenn der Ausstieg aus der Atomkraft abgeschlossen sei. Eine Endlagersuche, die dem Weiterbetrieb der Atomkraftwerke diene, findet der BUND unverantwortlich für kommende Generationen.

Eine ernsthafte und systematische Suche nach dem am wenigsten gefährlichen Endlagerstandort ist mehr als überfällig. Seit Jahrzehnten werden Atomkraftwerke betrieben, ohne dass wir wissen, wohin mit dem radioaktiven Müll. Bisher ist in Deutschland noch kein Gramm des radioaktiven Mülls entsorgt worden.

sagt der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. Die Bundesregierung versucht lieber das Problem auszusitzen und die politischen Blindgänger der CSU fordern sogar noch eine Laufzeitverlängerung für deutsche AKWs.

Da die bisherige Suche nach einem Endlager erfolglos geblieben ist und die zwei ins Auge gefassten Standorte Gorleben und Schacht Konrad völlig ungeeignet sind, ist es jetzt Zeit für einen Neustart bei der Endlagersuche.
Dabei bleibt festzuhalten, daß es selbst bei einem irgendwann gefundenen Standort unmöglich sein wird, eine Sicherheit von 1.000.000 Jahren zu garantieren. Doch so lange muß der Atommüll sicher eingelagert werden. Deshalb ist der schnelle Atomaustieg mehr als notwendig. Nur so läßt sich der einzulagernde Atommüll mengenmäßig begrenzen. Weniger Müll bedeutet mehr Sicherheit für die nachfolgenden Generationen. Und das sind wir denen schuldig.
Nur weil einige Stromkonzerne ein paar Jahrzente auf Kosten der Allgemeinheit die dicken Gewinne eingefahren haben, darf sich die Menschheit 1.000.000 Jahre mit den strahlenden, tödlichen Hinterlassenschaften abgeben und für deren Sicherung aufkommen.
Ein Wahnsinn, der beendet werden muß!

Der BUND hat dafür ein Handlungsprogramm entworfen:

  1. Atomaustieg vor Genehmigung eines Endlagers
  2. Neubeginn der vergleichenden Endlagersuche
  3. Ein Endlager für den kompletten Müll
  4. Endlagerung in geologisch tiefen Schichten
  5. Breite Beteiligung der Öffentlichkeit
  6. AKW-Betreiber müssen die Kosten tragen
  7. Der Staat hat die Kontrolle.

Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen, ruft der BUND zur Demonstration am 8.11.2008 in Gorleben auf:

Quelle: BUND

 

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