HIV mit Stammzellen geheilt
An der Berliner Charité ist es gelungen, einen HIV-Infizierten zu heilen.
Der Mann kam vor zwei Jahren in die Klinik und war gleichzeit HIV-infiziertig und an Leukämie erkrankt. Eigentlich keine guten Vorzeichen, um jemals wieder gesund zu werden.
Die Ärzte an der Charité setzten auf die bei Leukämie übliche Knochenmarkspende. Dazu suchten sie allerdings einen ganz speziellen Spender. Dieser sollte eine Mutation am CCR5-Gen aufweisen. Das CCR5-Gen aktiviert das Immunsystem bei der Abwehr von Erregern.
Der erkrankte Mann hatte großes Glück. Statt wie so oft, wo gar kein passender Knochenmarkspender gefunden werden kann, wurden bei ihm gleich 80 mögliche Spender ermittelt. Und einer von ihnen hatte die gewünschte Gen-Mutation. Quasi ein Sechser im Lebens-Lotto für den Erkrankten.
Nach der Knochenmarktransplantation ist der Mann heute von Leukämie geheilt und HIV negativ! Ein kleines medizinisches Wunder. Der erste Fall weltweit, bei dem so etwas erreicht werden konnte.
Noch sind die HI-Viren allerdings im Körper des Mannes und daß sie sich nicht doch eines Tages wieder vermehren, können die Charité-Ärzte nicht ausschließen. Außerdem kann diese Methode ncht für alle HIV-Infizierten eine Heilung bringen. Denn das HI-Virus dringt auf unterschiedliche Weise in die Körperzellen ein.
Deshalb kann man auch nicht davon sprechen, daß HIV nun endlich als heilbar gilt. Ein möglicher Weg für viele Erkrankte ist er aber auf jeden Fall. Und allein das ist schon großer Gewinn.
Quelle: Spiegel