Costa Brava wirbt mit gefakten Fotos
Die Costa Brava wirbt mit gefälschten Fotos um Urlauber.
Die Costa Brava im Norden von Spaniens Mittelmeerküste ist bekannt für Bettenburgen und Billigtouristen. Sehr gern verbringen hier Schulklassen ihre Klassen- oder Abschlußfahrten. Angereist wird billigst im Bus, 1.500 km und rund 20 Stunden quer durch Europa. Danach gibt es nur eins für die Jugendlichen: Party und Saufen.
Costa Brava steht genau für das Image von Bettenburgen und versoffenen Billigtouris, von dem sich Mallorca in den letzten Jahren nur sehr schwer einigermaßen lösen konnte.
Alles in allem kein Ziel für ein Traumurlaub. Das weiß auch das Tourismusbüro der Costa Brava, ein halb staatliches und halb privates Unternehmen. Deshalb wurden die Fotos, die für das Marketing eingesetzt werden, etwas an die Träume der Urlauber „angepaßt“:
Man wirb einfach mit Fotos der Bahamas.
Karibik an der Costa Brava, was will man mehr? Stimmt zwar nicht, aber im Zweifel kann man sich die Küste mit ihren Bausünden aus den Anfängen des Massentourismus einfach schön saufen.
Die Chefin des Tourismusbüros beteuert auch, daß man die Urlauber auf keinen Fall täuschen wollte: „Die Fotos seien nur ’symbolisch‘ gemeint“.
Da würde ich als Urlauber auch nur symbolisch bezahlen!
Quelle: SZ
Anzeige
Hallo,
mit diesem Thema habe ich heute auch befasst, komme aber zu einem vielleicht überraschenden Schluss:
http://tonwertkorrekturen.wordpress.com/2009/02/16/urlaubs-fake/#more-117
Godwi
Der Fake ist nicht in Ordnung, stimmt schon. Andererseits: Wenn alle Massentouristen einsame Strände wollten, gäbe es bald keine mehr. Deshalb ist es schon in Ordnung, wenn es diese Betonburgen gibt. Außerdem sind sie ästhetisch doch reizvoll – an der Copacabana sieht es auch nicht anders aus.
Ja klar die Bettenburgen muß es wohl geben, leider. Jeder, fast jeder, o.k. viele wollen nun mal Sonne, Strand und Meer. Die müssen irgendwo untergebracht werden.
Nur sollte man vorher wissen, wie es an der Costa Brava aussieht. Erwartungen zu wecken, daß man einen einsamen Strand wie auf den Bahamas vorfindet, ist und bleibt Betrug. Reispreisminderung hätte eine gute Chance.