Endlager: Jeder 1000. darf Krebs kriegen
Nach einem Entwurf der neuen Sicherheitsbestimmungen für Endlager darf jeder 1000. Anwohner Krebs kriegen.
Erst bei Überschreitung dieser Zahl würden die Sicherheitsanforderungen nicht mehr eingehalten. Tolle Sicherheit!
Der Entwurf für diese Unsicherheitsbestimmungen stammt aus dem Bundesumweltministerium. Demnach ist ein Endlager auch dann genehmigungsfähig und darf hochradioaktiven Müll einlagern, wenn in nachfolgenden Generationen jeder 1000. Anwohner schwere Gesundheitschäden durch freigesetzte Radionuklide davonträgt. Sprich Krebs durch nicht dichte Endlager, so wie beim Versuchs-Endlager Asse. Da läuft radioaktive Lauge schon seit Jahren aus dem Endlager.
Wenn der Atommüll also nach und nach wieder austritt, soll das noch lange kein Grund sein, das Endlager zu verbieten?! Nachfolgende Genarationen sind heutigen Politikern relativ egal. Die bringen ja keine Wählerstimmen.
Daß der radioaktive Müll bis zu 1.000.000 (1 Million) Jahre hoch gefährlich und giftig bleibt und deshalb absolut sicher und abgeschottet eingelagert werden muß, scheint in den Köpfen der Verantwortlichen noch nicht angekommen zu sein. Vielleicht mal einen längeren Ausflug zum Endlager Asse machen oder dorthin umziehen? Ist ja nicht gefährlich, trifft ja nur jeden tausendsten.
Quelle: taz