Kino-Werbung am Ende?
Steht die Werbung im Kino vor dem Aus?
Für die meisten sind sie ein sich unendlich hinziehendes Übel, für manche manchmal Kult: Die Werbung im Kino.
Direkt vor dem Film, für den man eigentlich bezahlt hat und für ausschließlich den man überhaupt ins Kino gekommen ist. Doch bevor der Film losgeht, werden unzählige mittelmäßig gute und noch mehr schlechte Werbefilmchen gezeigt. Getoppt nur noch durch die meist hilflosen Werbeversuche des örtlichen Einzelhandels und der Gastronomie im unmittelbaren Umfeld des Kinos. Oft sorgen gerade diese Filmchen und Dias für die meisten Lacher. Kommt dann endlich der Langnese-Spot und hat man den obligatorischen Eisverkauf überstanden, kann es endlich losgehen mit dem Film.
So war es jedenfalls bisher. Doch schon seit Jahren schrumpfen die Umsätze mit der Kino-Werbung. Seit Anfang dieses Jahres sind sie laut einer Nielsen-Berechnung sogar um 50 Prozent eingebrochen.
Die Cinemaxx-Gruppe denkt jetzt offen darüber nach, ganz auf diese Werbeform zu verzichten und im Gegenzug dafür die Ticketpreise anzuheben. Inoffiziell ist die Rede von 2,50 EUR zusätzlich zum normalen Preis, wenn die Kino-Werbung wegfällt.
Die letzte Entscheidung dazu hat die Cinemaxx-Geschäftsführung noch nicht getroffen. Schließlich kann man nicht so einfach davon ausgehen, daß die Kinogänger die erhöhten Ticketpreise auch schlucken werden. Doch man will an diesem Thema dranbleiben um gegebenfalls entsprechend reagieren zu können.
Kommt also das Ende der Kino-Werbung? Dann müßte man in Zukunft wieder pünklich zum ausgeschriebenen Filmstart im Kinosaal sitzen, will man nicht die ersten Minuten des Films verpassen. Bisher war es durchaus üblich, erst 15 – 20 min später zu erscheinen, um sich „kommunikative Glanzstücke“ wie:
Wohin nach dem Kino??? Pizzeria Trappatoni. Hier schmeckt´s jedem. Gleich um die Ecke in der Bahnhofstraße. Montags Ruhetag.
zu ersparen. Solche Spots wird niemand vermissen.
Quelle: abendblatt