Schwedische Internetprovider speichern keine IP-Adressen mehr
In Schweden speichern die Internetprovider nicht mehr die Verbindungsdaten ihrer Kunden.
So wollen sie ihre Kunden vor Internetüberwachung schützen!
Seit dem 01. April 09 gilt in Schweden ein Gesetz, das den bisher sehr frei gehandhabten Tausch von Musik und Filmen über Filesharing-Programme einschränken soll. Die Unterhaltungsbranche hat nun auch in Schweden das Recht, vom Internetprovider zu erfahren, wer sich hinter einer IP verbirgt.
Bisher war die Herausgabe der Kundendaten nur möglich, wenn im Falle einer Verurteilung auch Haftstrafe drohte. Bei Filesharing ist das eher nicht der Fall. Die Userdaten wurden deshalb auch nicht herausgegeben. Das hat sich mit dem neuen Gesetz geändert. Jetzt reicht eine drohende Geldstrafe für die Herausgabe der Kundendaten. Eine echte Verschlechterung für die Internetuser. Offenbar schreibt auch in Schweden die Lobby der Unterhaltungsindustrie sehr erfolgreich an den Gesetzen mit.
Das hat die Schweden vorsichtig werden lassen. Die Internetnutzung ist seit Anfang April deutlich zurückgegangen. Es werden nun viel weniger Dateien über Filesharing ausgetauscht.
Doch echte Sorgen müssen die schwedischen Internetuser nicht machen, denn in Schweden existiert kein Zwang zur Aufbewahrung der Verbindungsdaten. Vorratsdatenspeicherung, wie sie Schäuble und seine BKA-Schnüffler in Deutschland eingeführt haben, existiert in Schweden nicht. Es gibt keine Verpflichtung der Provider, die IP-Adresse und die Verbindungsdaten zu speichern. Und deshalb lassen sie dies auch bleiben. Aber nicht heimlich, still und leise, sondern die Provider werben ganz offen mit der Nichtspeicherung der Daten. Konkurrenzprovider, die die Daten bisher gespeichert haben, wie Tele2, sahen sich mittlerweile gezwungen auch auf die Speicherung zu verzichten. Und auch die halbstaatliche Telia „will den Markt sorgfältig beobachten“.
Quelle: taz
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