China führt Internet-Filtersoftware vorerst nicht ein

China hat die Einführung einer Filtersoftware für Internetverbindungen vorerst verschoben.

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Am 01. Juli sollte in China eine großangelegte „Aktion für den Jugendschutz“ anlaufen. Dazu war vorgesehen, daß alle Computer nur noch mit der installierten Filtersoftware „Green Dam“ ausgeliefert werden dürfen. Diese Filtersoftware sollte verhindern, daß Minderjährige auf Internetseiten mit Gewalt oder Pornografie zugreifen können. Diese Seiten sollten gefiltert werden.
Dieser Plan wurde jetzt von der chinesischen Regierung gecancelt. Die Proteste dagegen waren wohl zu groß. Kritisiert wurde vorallem, daß die Filtersoftware die Möglichkeit für eine politische Zensur bietet. Außerdem bemängelten Wirtschaftsverbände die Sicherheit, den Datenschutz und die Systemzuverlässigkeit der Filtersoftware und die bestehende Möglichkeit, Nutzungsprofile von den Internetsurfern anzulegen.

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Liebe Frau von der Leyen,
liebe Zensursula (Ich darf Sie doch so nennen oder bekomme ich dann ein Stop-Schild?),

ich weiß nicht, wer bei Ihnen im Ministerium für Sie die Internetseiten ausdruckt: Aber das sollte Sie sich umgehend durchlesen!

China, ein Staat, der sonst eher durch seine massiven Menschenrechtsverletzungen auffällt, zieht eine geplante Internetfiltersoftware zurück, weil damit die Möglichkeit für eine Zensur besteht und weil man die Proteste der Bevölkerung ernst nimmt.

Sollte ihnen das nicht zu denken geben!? Sind wir wirklich schon so weit, daß uns China Demokratie vorleben muß?

Vielleicht lassen Sie sich das Wort „Demokratie“ mal erklären oder aus Wikipedia ausdrucken. In dem Zusammenhang könnten Sie sich auch gleich mal DNS-Sperren und  Interfilter und deren Wirkungsweise und Schwachstellen erklären lassen. Aber bitte nicht von den „Experten“ aus dem BKA.

Quelle: heise