Die Sache mit der Verhältnismäßigkeit
G8-Treffen im italienischen L’Aquila und der angekündigte Kampf gegen den Hunger in der Welt.
Das G8-Treffen hat sich vor allem für die Armen und Hungernden in aller Welt gelohnt. Zu dem Ergebnis könnte man kommen, wenn man den Jubel-Meldungen aus dem italienischen L’Aquila glauben will. Bei näherer Betrachtung entpuppen sich die Ankündigung aber als billige Propaganda.
Vorallem stellt sich die Frage nach der Verhältnismäßigkeit:
- Hier wird in wenigen Minuten entschieden, 100 Mrd. EUR deutsche Steuergelder bei der HRE-Bank zu versenken.
- Dort müssen sich 8 Industrienationen zusammen tun, um 15 Mrd. EUR für hungernde Menschen aufzubringen.
Bevor Sie sich jetz wieder als Retterin der Welt feiern lassen: Finden Sie das verhältnismäßig, Frau Merkel?
Schäbig wäre wohl zutreffender! Das sind Almosen für Hungernde, mehr nicht.
Und die 15 Mrd. sind noch nicht mal zusätzlich zu bereits auf anderen G8-Gipfeln versprochenen, aber bisher nicht geflossenen Hilfsgeldern. Es ist also noch gar nicht sicher, daß das versprochene Geld auch irgendwann einmal bei den Bedürftigen ankommt.
Immer wieder werden auf den G8-Gipfeln große Ankündigungen gemacht, die allerdings nicht mehr als heiße Luft sind. Die meisten Länder der G8-Gruppe haben in Zeiten der Krise ihre Entwicklungshilfe zusammen gestrichen. So zuletzt auch Italien: Mal eben 590 Mio. EUR weniger für die „Hilfe zur Selbsthilfe“.
Die Folgen solcher politischen Kurzsichtigkeiten werden verheerend sein, wenn sich Millionen aus der sogenannten 3. Welt auf den Weg in die Länder machen, die von ihrem Elend und Leid ganz komfortabel leben können. Das ist dann Gerechtigkeit mit den Füßen.
Dann wird man sich noch wünschen, lieber Bedürftigen echt geholfen zu haben als Banker durchzufüttern.
Quelle: SZ