Wahl: CSU und FDP streiten schon mal um Posten

Bereits Wochen vor der Wahl streiten CSU und FDP um mögliche Posten.

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Wie abgehoben kann man als Politiker eigentlich sein? Die Bundestagswahl hat noch nicht stattgefunden und gelaufen ist sie noch lange nicht. Doch bereits jetzt streiten sich FDP und CSU um mögliche Ministerposten.
Der Wählerwille und das Warten auf das amtliche Endergebnis spielen in den Köpfen der Parteistrategen offenbar nur noch eine untergeordnete Rolle. Bevor der Wähler überhaupt sprechen durfte, streite man sich schon mal über die Verteilung der Ressorts und der damit verbundenen VersorgungsPosten und -Pöstchen.
Die FDP, wie immer im Größenwahn grenzenlos, beansprucht schon mal ganze 3 Ministerposten in einer schwarz-gelben Regierung, die in den Köpfen der Konservativen das einzig mögliche Wahlergebnis darstellt.

Wenn man da mal nicht die Rechnung ohne den Wähler gemacht hat. Was man von Umfragen und Vorhersagen von Wahlergebnissen halten kann, hat man in negativ beeindruckender Weise bei der letzten Bundestagswahl gesehen. Auch dort gingen sämtliche „Experten“ fest von einer schwarz-gelben Mehrheit und Regierung am Wahlabend aus. Gekommen ist es bekanntlich anders.
Das Debakel der CDU, hauptsächlich verursacht durch den dilettantischen Wahlkampf Merkels und ihrer Steuerdiskussion, wurde zwar nach der Wahl kleingehalten und kaum und schon gar nicht innerhalb der Union thematisiert, das Versagen der Wahlforschungsinstitut war jedoch auf eklatante Weise offensichtlich geworden. Keines der Institute hatte die kurz vor der Wahl wiedererstarkte SPD auf dem Zettel.
Was hätte man mit den Millionen, die für die zahlreichen Umfragen und Prognosen ausgegeben wurden, Sinnvolles machen können? Der Hunger in der Welt wäre sicher um einiges kleiner.

Zurück zur FDP. Die streitet sich jetzt mit der CSU, wer nach der Wahl das Bundeswirtschaftsministerium besetzen darf. Die CSU möchte um alles in der Welt ihren Freiherrn zu Guttenberg im Zentrum der Macht halten. Deshalb wird es für die FDP als kleiner Partner in der konservativen Wunsch-Koalition schwierig werden, zu Guttenberg aus dem Wirtschaftsministerium herauszubekommen.
Aber die FDP wäre nicht die FDP, wenn man die Meinung nicht beliebig wechseln könnte: Für den Fall, daß man das Wirtschaftsministerium nicht bekommt, will man aber auf jeden Fall das Finanzministerium. Oder so.

Quelle: Zeit

achtung Update (14.08.09): Der Ton zwischen FDP und CSU wird schärfer, schließlich will Brüderle (FDP) doch so gerne mal Wirtschaftsminister werden.

 

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