Schwarz-Gelb: Aufhören!

Aufhören! – Der Wunsch des Magazin DER SPIEGEL.

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Das schwarz-gelbe Drama scheint einfach kein Ende nehmen zu wollen. Merkel könnte noch sehr viel von exBundespräsident Köhler lernen. „Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende“ dachte sich Köhler und verabschiedete sich in knappen 2 Minuten von seinem Posten direkt in den Ruhestand. Nur Angela will die Zeichen nicht richtig deuten und klammert sich mit allem, was sie hat oder denkt zu haben, an die Macht und ihren Sessel im Kanzleramt.

Selbst ein Machtmensch wie Gerhard Schröder wußte, wann man verloren hat und wann es Zeit ist die Konsequenzen zu ziehen. Die verlorene NRW-Wahl 2005 war für ihn damals das Zeichen, um das „Projekt“ Rot-Grün vorzeitig zu beenden. In der Hoffnung zwar, die anschließende vorgezogene Bundestagswahl doch noch irgendwie zu gewinnen, was ihm ja auch fast gelungen wäre, in Konsequenz jedoch zumindest beeindruckend.
Zu solch einer Konsequenz scheint Merkel nicht willens und in der Lage zu sein. Lieber fährt sie das Land komplett an die Wand und vertieft die bestehenden Gräben zwischen arm und reich immer weiter. Die Neuverschuldung von offiziell über 80 Mrd. EUR spricht Bände und die Pläne, daß ausgerechnet die für die Zockereien der Banken zahlen sollen, die nicht mal das Geld haben, ihren Alltag ausreichend zu finanzieren, geschweige denn sich an Spekulationsgeschäften zu beteiligen, stellt alle bisherigen Befürchtungen des wirtschaftlichen Niedergangs und des sozialen Kahlschlags durch Schwarz-Gelb noch in den Schatten.

Hauptsache an der Macht! Wofür oder wogegen oder mit welcher Vision darauf hat Merkel keine Antwort, weil sie es selbst nicht weiß. Der Posten des Bundeskanzlers als Selbstzweck. Das kann sich dieses Land auf Dauer nicht leisten.
Und so titelt der SPIEGEL heute kurz, prägnant und treffend:

Titelbild SPIEGEL 24/2010

Titelbild SPIEGEL 24/2010

Das ist der absolute Tiefpunkt der schwarz-gelben Koalition. Ausgerechnet der SPIEGEL, der Merkel im Bundestagswahlkampf 2005 ins  Kanzleramt gewünscht und geschrieben hat, wünscht jetzt nur noch eines: Die Auflösung der Koalition und den Rücktritt von Angela Merkel. Und das sofort.

K.O.alition ist der neue Name für diese „Gurkentruppe“. Und als Gurkentruppe bezeichnen sich die Parteien innerhalb der Koalition aus CDU, CSU und FDP mittlerweile gegenseitig. Merkel läßt es geschehen. Führung als Kanzlerin? Fehlanzeige.

Es ist davon auszugehen, daß Merkel den Wunsch des SPIEGEL nicht erfüllen wird. Weil sie sich an die Macht klammert und auch weil sie die politische Lage nicht mehr vollends realisiert. Die Verhältnisse haben sich längst gegen sie gewendet, selbst in ihrer eigenen Partei. Der Bundespräsidentenkandidat Wulff und dessen Findung innerhalb der CDU hätten ihr eigentlich die Augen öffnen müssen.
Und genau dieser Kandidat wird nun ihr eigenes und das Schicksal dieser schwarz-gelben Koalition bestimmen. Sollte Wulff am 30. Juni gegen Joachim Gauck, den Kandidaten von Rot-Grün, scheitern, dann ist auch Schwarz-Gelb am Ende. Und der Weg wird frei für vorgezogene Bundestagswahlen. Es wird dringend Zeit.

Quellen: Sprengsatz, SpOn

 

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