Leichtathletik-EM: 3 ÖR-Mitarbeiter pro Sportler
Bei der Leichtathletik-Europameisterschaft in Barcelona sind mehr Mitarbeiter der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten (ÖR) vor Ort als Sportler.
177 Mitarbeiter von ARD und ZDF sind derzeit in Spanien. Im Gegensatz dazu gehen nur 73 deutsche Athleten bei den Wettkämpfe an den Start. Soviel Rund-um-Betreuung war noch nie: Um einen Athleten kümmern sich also rein rechnerisch rund 3 Mitarbeiter von ARD und ZDF.
Hoffentlich hat man vorher einen ausgeklügelten Zeitplan erstellt, damit man sich bei Interviews und Live-Übertragungen nicht gegenseitg auf den Füßen rumtrampelt.
Gern läßt man sich bei ARD und ZDF solche sportlichen Großereignisse was kosten. Auch in der Vergangenheit hieß es bei den ÖR eher „Klotzen statt Kleckern“. So waren die Öffentlich-Rechtlichen in diesem Sommer auch bei der Fußball-WM in Südafrika bei den Übertragungsmannschaften bestens aufgestellt und belegten den 1. Platz. 500 Mitarbeiter von ARD und ZDF waren vor Ort, während bspw. Sky mit nur 70 bestens auskam. Auch bei Olympischen Spielen läßt man sich selten lumpen und schickt jedesmal eine riesige Heerschar an öffentlich-rechtlichen Mitarbeitern auf die Reise.
Sparen braucht man ja nicht. Die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten verfügen dank der Zwangs-PayTV-Gebühren, die die GEZ für sie eintreibt, über einen stattlichen Haushalt von rund 7,2 Mrd. EUR pro Jahr. Und diese wollen ausgeben werden, nicht daß man am Ende des Jahres noch Überschüsse erwirtschaftet und so einige Politiker auf die dumme Idee gebracht werden, über die Höhe der GEZ-Gebühr nachzuzdenken. Immer raus der Kohle und sei es als verlängerter Urlaub für die eigenen Leute unter spanischer Sonne Übertragung der Leitathletik-Europameisterschaft.
Andere europäische Sender sind da nicht so verschwenderisch. Der italienische Sender RAI kommt mit nur 81 Mitarbeiter nach Barcelona. Und die auch nicht so kleine BBC aus Großbritannien berichtet mit nur 49 Leuten von der Leichtathletik-EM.
Quelle: DWDL