Wechsel in die PKV? Vergleichen lohnt sich.

Für wen lohnt sich ein Wechsel in eine Private Krankenversicherung?

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Die Arbeitnehmer müssen immer mehr für ihre gesetzliche Krankenversicherung (GKV) bezahlen. In 2012 soll der Beitrag für die GKV auf 15,5 Prozent steigen. Schwarz-Gelb und hier vornehmlich der ExGesundheitsminister Rösler (FDP) haben aber dafür gesorgt, daß diese und zukünftige Steigerungen beim Krankenversicherungsbeitrag allein von den Arbeitnehmern bezahlt werden müssen. Der Beitrag der Arbeitgeber wurde bei 7,3 Prozent eingefroren, für alle Zeit. Die seit 127 Jahren bestehende paritätische, solidarische Finanzierung der Gesundheitskosten wurde damit gekippt.

Und auch heute schon sind zusätzliche finanzielle Belastungen möglich. So hat Rösler den gesetzlichen Krankenkassen erlaubt, von ihren Mitgliedern Zusatzbeiträge zu verlangen, wenn sie mit dem Geld aus den normalen Beiträgen nicht mehr zurecht kommen. Die Höhe dieser Zusatzbeiträge ist nach oben nicht begrenzt. Für das Jahr 2020 gehen Experten von monatlichen Zusatzbeiträgen von 80 EUR aus. Das wird die soziale Schieflage in Deutschland weiter forcieren.

Was bleibt daher dem gesetzlich Versicherten? Entweder sucht er sich eine gesetzliche Krankenkasse, die keine Zusatzbeiträge verlangt, doch das kann sich bei weiter steigenden Ausgaben jederzeit ändern, oder er wechselt in eine Private Krankenversicherung (PKV). In einer PKV wäre er vor Zusatzbeiträgen sicher und würde zusätzlich jeden Monat viel Geld sparen, denn die Prämien in der PKV sind um einiges niedriger als die Beiträge für die GKV, die immer abhängig vom Einkommen berechnet werden. Die Prämien für die PKV orientieren sich dagegen an Geschlecht, gesundheitlichem Zustand, Beruf und Alter des Versicherten.

Neben den geringeren Kosten hat die PKV weitere Vorteile. Je nach Tarif ist man auch im Ausland abgesichert, ohne einen -für gesetzlich Versicherte notwendigen- Auslandskrankenschein oder  erhält z.B. kostenfrei seine neue Brille. Von der besseren und zuvorkommenderen Behandlung in der Arzt-Praxis oder im Krankenhaus, jeder der als gesetzlich Versicherter bei einem Spezialisten einen Termin braucht, kann ein Lied davon singen, ganz zu schweigen. Von Leistungen, für die Mitglieder in einer GKV eine Krankenzusatzversicherung abschließen müssen, profitieren PKV-Versicherte ohne Mehrkosten.

Doch an den Wechsel sind einige Voraussetzungen geknüpft. Nur für Personen, die keine Versicherungspflicht in der gesetzlichen KV haben, können sich in einer PKV versichern. Das trifft zu auf Beamte, Selbständige, Freiberufler und Arbeitnehmer, deren Einkommen über der Versicherungspflichtgrenze von zur Zeit 4.125 EUR brutto monatlich oder 44.550 EUR jährlich liegt.

Wo viel Licht ist, gibt es auch Schatten, sprich Nachteile. Und da ist vorallem die mögliche Beitragssteigerung zu nennen. Je älter einer Versicherter wird, desto höher kann auch seine Prämie bei einer PKV ausfallen. Und das mit Steigerungen bis ins hohe Alter. Ein Wechsel in eine GKV ist dann jedoch nicht ohne Weiteres, in vielen Fällen gar nicht möglich. Die gesetzlichen Krankenkassen nehmen ExPKV-Versicherte nur auf, wenn diese unter 55 Jahren und ihr Einkommen unter die Versicherungspflichtgrenze gefallen ist.

Hat man diese möglichen Nachteile bedacht und erfüllt die Voraussetzungen für einen Wechsel in eine PKV, sollte man unbedingt einen Vergleich machen. Denn die angebotenen Tarife der einzelnen Versicherungen, von denen es eine kaum zu überblickende Vielzahl gibt, unterscheiden sich doch erheblich. Je nachdem, ob man nur das Basispaket oder lieber umfangreiche Leistungen möchte, unterscheiden sie sich auch in der Höhe der Prämien erheblich. Und wie immer im Leben: Nicht jedes vermeintliche Schnäppchen ist gleichzeitig auch ein gutes Angebot. Vergleichen lohnt sich also immer.

 

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