Berlin-Wahl: Noch ist alles offen.

Am kommenden Sonntag wählt Berlin.

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Dann finden reguläre Wahlen zum Abgeordnetenhaus und zu den Bezirksverordnetenversammlungen von Berlin statt. Ein Großteil der Wahlberechtigten weiß allerdings noch nicht, bei wem am Sonntag in der Wahlkabine ihr Kreuzchen landen wird. Ganze 45 Prozent sind immer noch unentschieden. Diese Wähler werden sich erst in letzer Minute festlegen. Oder der Wahl einfach fernbleiben und auf ihr Wahlrecht verzichten. Die Parteien haben also noch ganze 3 Tage Zeit, diese Wankelmütigen auf ihre Seite zu ziehen und so den Ausgang der Wahl noch entscheidend zu beeinflussen.

Glaubt man allerdings den Wahlvorhersagern, auch Wahlforscher genannt, dann ist die  Wahl schon gelaufen. Der jetzige regierende Bürgermeister Wowereit wird auch der zukünftige sein. Die einzige Frage, die sich noch stellt, ist mit wem die SPD zusammen eine Koalition bildet. Bleibt sie bei ihrem bisherigen Partner der Linkspartei oder wechselt sie zu den Grünen? Die theoretisch andere Möglichkeit einer Koalition aus CDU und Grünen wurde von Renate Künast,  der Spitzenkandidatin der Grünen bereits ausgeschlossen.

Und SPD und Grüne scheinen sich schon sehr sicher zu sein, was den Wahlausgang angeht. Nach Informationen der taz werden in geheimen Hinterzimmergesprächen bereits die zukünftigen Posten in einer rot-grünen Koalition verteilt. Die Linken sind offenbar bereits abgeschrieben.
Bevor die Wahl überhaupt begonnen hat, werden bereits Namen gehandelt. Wowereit bleibt, soviel ist klar. Aber auch Ehrhard Körting wird wohl als Innensenator auf seinem Posten bleiben. Ingeborg Junge-Reyer dagegen wird wohl nicht mehr dem neuen Senat angehören. Auch für andere Posten werden die Namen von neuen Leuten gehandelt. Dabei scheint es auch schon ausgemacht, wieviele Posten jeder Koalitionspartner bekommt. Demnach soll die SPD neben Wowereit 5 weitere Ressorts besetzen und die Grünen insgesamt 3. Vorausgesetzt sie kommen nicht deutlich über 20 Prozent, sonst könnte sich die Anzahl noch erhöhen.

Ob das alles so kommen wird, können auch die Parteien nur erahnen. Der Wähler hat es letztlich in seiner Hand, wer Berlin die nächsten 5 Jahre regieren wird. Und nach der Prognose und den ersten Hochrechnungen am Sonntag abend wird sich zeigen, wieviel Wahres der Blick der Wahlvorhersager in die Glaskugel wirlich enthalten hat.
Interessant wird neben der künftigen Zusammensetzung des Berliner Senats auch das Abschneiden der FDP. Sollten die Liberalen abermals aus einem Landesparlament fliegen, weil sie mal wieder an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern, dann dürfte damit auch das Schicksal der neuen Parteiführung um Philipp Rösler und das der Partei insgesamt besiegelt sein.

Quellen: Tagesspiegel, taz

 

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