Tauwetter in Nordkorea?

Kim Jong Il ist tot.

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Der große Führer -oder war er der geliebte Führer, bei diesen verordneten Liebesbekundungen muß man es nicht so genau nehmen- starb am Wochenende in seinem gepanzerten Lieblingszug. Vielleicht ist er aber auch nur betrunken über eine Teppichkante gestürzt, denn dem Alkohol soll Kim Jong Il sehr zugetan gewesen sein. Die reine Wahrheit zum Ableben des Diktators, wird man vielleicht später einmal erfahren.

Vielleicht später, wenn das Land Nordkorea die historische Chance nutzt, um sich von dieser menschenverachtenden Militärdiktatur, die sehenden Auges das eigene Volk verhungern läßt und lieber alles Geld in geistesgestörte Atomprogramme steckt, endgültig zu befreien. Die letztverbliebene Diktatur reinster stalinistischer Prägung könnte nun endlich beseitigt werden.
Man kann dem koreanischen Volk nur wünschen, daß es einen Fuß in den Spalt in der Tür der Geschichte bekommt und sich endlich aus der gebückten Haltung zum aufrechten, bestimmenden Gang erhebt, daß es sich seiner eigenen Kraft bewußt wird und dieses Regime endlich wegfegt.

Viel wird dabei von der etwas gelockerten Diktatur im nördlichen Nachbarland China abhängen. Stützt China den designierten Diktatoren-Nachfolger Kim Jong Un, natürlich ein Sohn vom verstorbenen Kim Jong Il, der im Gegensatz zum Volk sehr gut genährt aussieht, dann bleibt höchstwahrscheinlich alles beim Alten, zumindest für die nächsten Jahre. Verhält sich China dagegen ruhig oder gar ablehnend, dann ist das Ende der nordkoreanischen stalinistsichen Erbmonarchie nahe.

Der südliche Teil der koreanischen Halbinsel wird nun alles daran setzen, um die Machtverhältnisse im Norden im eigenen Sinne zu verändern, daß man dafür aber einen Zwist mit China oder einen Krieg mit dem Norden riskieren würde, ist eher unwahrscheinlich. Südkorea wird so schlau sein, sich offiziell ruhig und abwartend zu verhalten, im Verborgenen aber alles für die Wiedervereinigung zu tun, auch mit den anderen Nachbarn in der Region. Die Zeit arbeitet für Südkorea. Auf Dauer wird das nordkoreanische Regime die Wiedervereinigung Koreas nicht verhindern können.

Auf die Hilfe der westlichen Weltgemeinschaft brauchen die Nordkoreaner allerdings nicht hoffen. Schließlich gibt es in Nordkorea kein Erdöl zu verteilen.

Quelle: SpOn

 

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