Was kann man dual studieren?
Ein duales Studium boomt in Deutschland. Während 2004 die rund 41.000 Studierenden noch zwischen rund 500 Studiengängen auswählen konnten, stiegen die Zahlen in den letzten Jahren rasant an. 2009 wurden schon über 700 Studiengänge registriert und auch die Zahl der Studierenden stieg damit einhergehend an, so dass 2009 fast 48.000 duale Studenten gemeldet wurden. Ein klarer Trend ist auch bei den Unternehmen zu erkennen. Beteiligten sich 2004 noch rund 18.000 am dualen Studium, waren es 2009 schon über 26.000 – ein Anstieg von fast 50%!
Wie funktioniert ein duales Studium?
Bei einem dualen Studium wird der Studierende auf zwei unterschiedlichen Wegen ausgebildet. Während der Studierende an der Hochschule grundlegende Kenntnisse im Bereich der Theorie erwirbt, kann er seine praktischen Fähigkeiten im Ausbildungsbetrieb unter Beweis stellen. Während des Studiums können die Studierenden gleichzeitig auf besonders gute Studienbedingungen sowie eine angemessene Vergütung durch das jeweilige Unternehmen vertrauen.
Grundsätzlich kann ein duales Studium an einer der zahlreichen Berufsakademien in der Bundesrepublik Deutschland oder an anderen Hochschulen mit dualen Studiengängen aufgenommen werden. Duale Studiengänge werden unter anderem in den Bereichen der Ingenieurwissenschaften sowie der Wirtschaftswissenschaften und der Informatik angeboten.
Der Studienabschluss
Abgeschlossen wird ein duales Studium in der Regel mit einem Bachelor im jeweiligen Fachbereich. Hierbei ist jedoch zu darauf zu achten, das in der freien Wirtschaft deutliche Unterschiede zwischen einem an einer Hochschule erworbenen Bachelor und einem an einer Berufsakademie erworbenen Bachelor gemacht werden. Letzterer ist einem Hochschulabschluss lediglich gleichgestellt. Aus diesem Grund ermöglicht er es nicht in jedem Fall, ein anschließendes Masterstudium in Angriff nehmen zu können. Darüber hinaus ziehen immer mehr Arbeitgeber Bewerber mit einem an einer Hochschule erworbenen Abschluss in die engere Wahl.
Voraussetzungen für das Studium
Wer ein duales Studium in Erwägung zieht, muss in der Regel die hierfür geltenden Bestimmungen ausnahmslos erfüllen. Grundlegend zur Aufnahme eines dualen Studiums ist nur berechtigt, wer einen Nachweis über die Erlangung der allgemeinen Hochschulreife oder Fachhochschule erbringen kann.
Darüber hinaus ist es je nach Bildungsinstitut erforderlich, im Vorfeld eines dualen Studiums fachbezogene Praktika im jeweiligen Fachbereich durchzuführen. Sie sollen die Studierenden auf ihr bevorstehendes Studium vorbereiten und grundlegende Kenntnisse vermitteln. Experten sehen den Vorteil eines dualen Studiums vor allem in der deutlichen Zeitersparnis. So können zwei Ausbildungen miteinander kombiniert werden. Somit kann der Studierende im Vergleich mit seinen Mitbewerbern einen deutlich früheren Berufseinstieg wahrnehmen.
Dennoch erfordert ein duales Studium ein besonders hohes Maß an Eigeninitiative sowie Flexibilität. Im Vergleich mit anderen Studierenden haben die Studierenden eines dualen Studiums keine Semesterferien und müssen darüber hinaus sowohl den Anforderungen des Bildungsinstitutes als auch den Anforderungen des Arbeitgebers gerecht werden.
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