Die Like-Weste
Gibt dem Träger das Gefühl einer Umarmung, wenn er bei Facebook ein Like erhält.
Studenten sind der reellen Welt oftmals weit entrückt. Ein Beispiel für das Zutreffen dieser These ist die Studentin Melissa Chow. Sie lernt derzeit am Media Lab des Massachusetts Institute of Technology für das Leben. Ein Ergebnis ihres Studiums ist die Erfindung der Weste „Like-A-Hug“. Diese Weste drückt ihren Träger jedesmal dann, wenn jemand auf Facebook auf Like gedrückt hat. So soll die virtuelle mit der realen Welt verbunden werden.
Technisch funktioniert das „Drücken“ durch das Aufblasen der Weste. Man kann sich die Like-Weste also praktisch als eine überdimensionierte Blutdruckmessmanschette vorstellen. Drückt man die Luft wieder aus der Like-Weste heraus, wird so das ursprüngliche Like erwidert. Dann wird das Gegenüber zum Michelin-Männchen, wenn er denn auch eine solche Weste trägt.
Dinge, die die Welt nicht braucht. Doch für manche Studenten, vorallem in den USA, ist ein Leben ohne Facebook offenbar überhaupt nicht mehr vorstellbar. Wahrscheinlich geht Melissa Chow auch noch von der irrigen Annahme aus, für ihre Weste würde eine echte Nachfrage existieren.
Anstatt kostbare Zeit mit solchen Albernheiten zu verplempern, sollte sich die Studenten besser mit dem Thema Datenschutz in der virtuellen Welt beschäftigen. So können sie ihrem Lieblingsforschungsobjekt Facebook auf alle Fälle treu bleiben und der realen echte Bereicherungen verschaffen.
Quelle: internetworld
Eigentlich auch ein bißchen traurig… zum einen, dass es anscheinend derart Facebook-abhängige Menschen gibt und zum anderen, dass die Weste bestimmt gekauft werden wird.
Andererseits: die prinzipielle Idee, das Übertragen von Ereignissen aus der virtuellen Welt auf die Realität, muss man ihr zugute halten. Das ist schon originell und meiner Meinung nach auch einer der zukünftigen Trends (Augmented Reality, Displays in Brillen und Kleidung integriert etc.).
Grüße,
Sebastian
…und wenn man dann mehrere Leute gleichzeitig liken, kriegt der Westenmensch möglicherweise keine Luft mehr und wird geradezu zu Tode gelikt. Das kann gefährlich werden!
@Andreas: „Liken – die unentdeckte Gefahr im Internet“ Das wäre doch etwas für die einschlägigen Magazine im Privat-TV…
😉 Eine sehr amüsante Idee