BILD plant erneute Gratis-Ausgabe für alle

Einen Tag vor der Bundestagswahl soll die Gratis-BILD verteilt werden.

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Das riecht nach Wahlbeeinflussung. Ausgerechnet am 21. September 2013, einen Tag vor der Bundestagswahl, soll eine weitere Gratis-BILD verteilt werden. Der Springer  Konzern nennt diese Ausgabe auch ganz frech „Sonderausgabe zur Wahl“.

Genau wie bei der letzten Gratis-Aktion, die eine Menge Ärger erzeugt hat von Leuten, die nicht vom Springer Konzern beschenkt werden wollten, sollen möglichst alle 40 Millionen deutsche Haushalte mit der Gratis-BILD beliefert werden. Der Protest gegen eine neuerliche Gratis-BILD, Zeitung kann man das Ganze ja eher nicht nennen, dürfte sich bereits jetzt wieder formieren.

Inhaltlich soll es ganz gezielt um die dann unmittelbar bevorstehende Bundestagswahl gehen. Aus „Neutralitätsgründen“ will BILD auf Parteienwerbung in der Sonderausgabe verzichten. Als ob BILD, als Haus- und Hoforgan der CDU/CSU, jemals neutral gewesen ist.
Offiziell sollen in der Gratis-BILD aktuelle Umfragen analysiert und die Wahlprogramme und (Kanzler)Kandidaten der Parteien vorgestellt und hinterfragt werden. So sollen die Bürger für die Wahl begeistert werden, verlautet es aus der Chefredaktion des Blattes.

Daß niemand die BILD braucht, um sich für Politik und die Bundestagswahl zu begeistern, dürfte selbst dem Springer Konzern klar sein. Und daß diese Gratis-BILD vornehmlich die schwarz-gelbe Koalition unterstützen wird, dürfte auch keinen wirklich überraschen. Das wird sicherlich Wahlkampf vom Feinsten. Direkte Wahlbeeinflussung der Bürger quasi in letzter Minute.

Nun weiß man ja, daß Friede Springer sich niemand anderes im Kanzleramt wünscht als Angela Merkel, trotzdem dürfte der eigentliche Grund für die erneute Gratis-Aktion ein ganz anderer sein. So eine Sonderausgabe bringt einfach verdammt viel Aufmerksamkeit und vorallem Geld ein. Bei der letzten Gratis-BILD lagen die Anzeigenpreise bei stolzen 4 Mio. EUR für eine ganze Seite. Ganze 30 Mio. EUR Werbeeinnahmen hat die Gratis-BILD vom Juni 2012 dem Springer Konzern eingebracht. Nach Abzug der Kosten dürfte davon ein stattlicher Betrag als Gewinn übriggeblieben sein.

Wenn dadurch auch noch die Wunschkoalition im Kanzleramt einzieht, dann dürfte das für Springer ein tolles Wochenende werden. Der Wähler hat es in der Hand, daß das Wochenende vom 21. und 22. September 2013 für Springer und Merkel zum Albtraum wird.

Quelle: Meedia

 

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