Ausblick auf das neue Börsenjahr 2014
Mit dem Start des neuen Börsenjahres 2014 fragen sich viele Anleger, welche Marktaussichten nach zwei guten Anlagejahren mit teils zweistelligen Renditen noch vorhanden sind. „Betrachtet man die Weltwirtschaftslage, die Geldpolitik der Notenbanken sowie die Entwicklungen an den Aktienmärkten wird deutlich, dass die aktuelle Hausse wohl noch einige Zeit anhalten wird und Anleger somit auch im neuen Jahr von attraktiven Gewinnen profitieren können.“, so Tim Schieferstein, Geschäftsführer der Fondsvermittlung24.de Geschlossene Beteiligungen GmbH.
Stabilisierung der europäischen Wirtschaft
Die Maßnahmen der Zentralbanken und Regierungen in Europa haben in den vergangenen Monaten dafür gesorgt, dass sich die Wirtschaft in den betreffenden Ländern leicht stabilisieren konnte. Grundlage der Stabilisierung war und ist die expansive Geldpolitik der EZB, die mit Niedrigzinsen und einer massiven Geldmengenausweitung die Wirtschaft unterstützt.
Die nachfolgende Grafik zeigt das Geldmengenwachstum in Europa und die Entwicklung des BIP:
Gleichzeitig ist anhand dieser Grafik aber erkennbar, dass die Kreditvergabe in Europa bereits seit Beginn des Jahres 2011 rückläufig ist und auch 2013 mit -4 Prozent einen Tiefststand erreichte. Diese Entwicklung stellt trotz der positiven Aussichten einen Unsicherheitsfaktor dar, denn ohne Investitionen kann das Wachstum nicht langfristig erhalten werden.
Steigende DAX-Bewertungen
Die wirtschaftliche Entwicklung in Europa ist damit zwar leicht positiv, die hohen Gewinne am Aktienmarkt lassen sich allein hiermit allerdings nicht erklären. Der Preisanstieg ging 2013 somit vor allem mit einer Erhöhung des Kurs-Gewinn-Verhältnisses einher, obwohl das KGV von früheren Höchstständen noch weit entfernt ist.
Die nachfolgende Grafik zeigt sowohl die DAX-Performance wie auch die Entwicklung des KGV:
Im historischen Vergleich sowie im Vergleich zu früheren Hausse-Phasen zeigt sich, dass das KGV in den vergangenen Jahren zwar angestiegen, von Höchstständen aber noch weit entfernt ist. Lag das KGV noch im März 2000 bei 29,20, sank es auf zuletzt 12,29 im Dezember 2013. Eine Überbewertung ist somit nicht ersichtlich, zumal viele Unternehmen auch fundamentale Gründe für eine Aktienkurserhöhung vorweisen können. So werden vielfach nicht nur Rekordgewinne erzielt, sondern auch die Liquiditätsbestände sprechen für sich.
Überbewertung von Bundesanleihen
Trotz der steigenden Kurse an den Aktienmärkten lässt sich derzeit ein besonderes Phänomen beobachten. Zahlreiche Anleger investieren in Bundesanleihen, um ihr Geld vor möglichen Verlusten zu schützen und haben dieser Asset-Klasse somit viel Zulauf beschert.
Überblick über die Investition in die verschiedenen Asset-Klassen:
Anleger investieren somit vermehrt in Bundesanleihen und Unternehmensanleihen, da diese durch feste Zinsvereinbarungen Sicherheit versprechen. Vielfach unbeachtet jedoch bleibt die Tatsache, dass die laufenden Ausschüttungen bei festverzinslichen Papieren in den meisten Fällen die aktuelle Inflation nicht erreichen. Anleger verlieren durch derartige Investments somit Jahr für Jahr Geld. Dieser „Geldvernichtung“ kann lediglich durch gezielte Aktieninvestments entgegen gewirkt werden, wie die nachfolgende Grafik zeigt:
Weltweiter Aufschwung unterstützt die Aktienmärkte
Bereits zum Ende des Jahres 2013 war weltweit ein leichter Wirtschaftsaufschwung zu beobachten, der Experten zufolge auch im neuen Jahr anhalten wird. Zahlreiche Wirtschaftsexperten gehen davon aus, dass die haussierenden Aktienmärkte die Konjunktur sowohl in Europa wie auch in den USA stützen und damit auch den privaten Konsum fördern.
Die Wirtschaftsaussichten für Deutschland und die Welt 2014:
Das globale Wirtschaftswachstum wird aber auch durch die expansive Geldpolitik der Notenbanken weiter unterstützt. Auch in den USA wird die Fed ihre lockere Geldpolitik fortsetzen, auch wenn kürzlich eine Reduzierung des Anleihekaufprogramms von bisher 85 Milliarden US-Dollar pro Monat auf „nur“ noch 75 Milliarden US-Dollar monatlich zurückgefahren wurde. In Europa plant die Europäische Zentralbank sogar ein weiteres Maßnahmenpaket, um Unternehmen weiter zu unterstützen. Mit der Europäischen Investitionsbank soll ein Kreditinstitut nach dem Vorbild der KfW errichtet werden, welches gezielte Investitionen ermöglichen und Kredite zu Sonderkonditionen vergeben kann. Hinzu kommt, dass ein florierender Aktienmarkt die Stimmung in der Wirtschaft aufhellen und weitere Investitionen fördern kann.
Das Aufholpotenzial europäischer Aktien
Die laufende Hausse wird aufgrund des positiven Marktumfelds wohl noch einige Zeit anhalten. Anleger sollten jetzt auf die möglichen Gewinner im Jahr 2014 blicken, zu denen etwa Aktien aus Frankreich, Spanien, Portugal und Italien gehören können. Diese Werte konnten von der Aktien-Hausse der Vergangenheit noch nicht profitieren und besitzen daher überproportionales Kurspotenzial.
Das Aufholpotenzial günstiger Blue-Chips aus Südeuropa:
Grundlage der Aktien-Hausse ist natürlich nach wie vor die vorhandene Liquidität, die von den Notenbanken zur Verfügung gestellt wird. Eine Reduzierung dieser Liquidität ist aktuell jedoch nicht zu befürchten, denn die Ursachen wie die hohe Staatsverschuldung sowie die Eurokrise sind noch nicht behoben. Um die Kreditvergabe zu stimulieren und die Schuldentragfähigkeit der Länder zu erhalten, werden die Notenbanken ihre Nullzinspolitik fortsetzen und damit Investitionen in Aktien fördern.
Fazit
Der Hauptimpuls für die Aktienhausse, die enorme Liquidität der Notenbanken, wird auch 2014 erhalten bleiben und für weitere Investitionen in den Aktienmarkt sorgen. Die leichte Belebung der Weltwirtschaft sowie das mögliche Umschichten aus Anleihen in Aktien geben zusätzliche Impulse, die im Börsenjahr 2014 überdurchschnittliche Gewinne erwarten lassen.
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