Rückholung der deutschen Goldreserven weiterhin unklar
Die deutschen Goldreserven in Höhe von 3.391 Tonnen geben Deutschland Sicherheit, denn sie können im Ernstfall als Währungsreserve genutzt werden. In der Vergangenheit jedoch wurde immer häufiger die Frage gestellt, ob dieses Gold überhaupt noch in der angegebenen Höhe vorhanden ist. Vor allem die Lager in New York werfen Fragen auf, die nicht beantwortet werden. Hinzu kommt, dass die geplante Rückführung im Herbst 2013 nicht wie geplant erfolgen konnte und damit erneut Fragen über den Verbleib des deutschen Goldes aufwerfen.
Bundesbank verfügt über enorme Goldreserven
Die deutschen Goldreserven, die aufgrund der Außenhandelsüberschüsse in der Vergangenheit erzielt wurden, sind enorm. Aktuell verfügt Deutschland laut den Zahlen der Deutschen Bundesbank über 3.391 Tonnen Gold, die sowohl in Frankfurt wie auch in London, New York und Paris lagern. Die Verteilung auf unterschiedliche Lagerorte war vor allem in der Vergangenheit wichtig, um das Gold erstens vor dem Zugriff fremder Mächte zu sichern und dieses zweitens kurzfristig in Devisen tauschen zu können. Grundsätzlich haben die deutschen Bürger hiergegen auch nichts einzuwenden, sofern belegt werden könnte, dass die deutschen Barren auch noch tatsächlich an den angegebenen Lagerorten zu finden sind. Diese Belege bleibt die Bundesbank jedoch seit Jahren schuldig. Aktuell kann kein Mitarbeiter benannt werden, der die deutschen Goldbarren in den vergangenen Jahrzehnten besichtigt, auf Echtheit geprüft und anhand der Inventarlisten abgeglichen hat. Diese Tatsache brachte den Bundesrechnungshof auf den Plan, der die Bundesbank 2012 aufforderte, diese Praxis zu ändern und eine umfassende Inventur durchzuführen.
Lagerbestände in Deutschland sollen aufgestockt werden
Im Zuge der Rüge des Bundesrechnungshofes hat sich die Bundesbank ebenfalls 2012 entschieden, das Lager in Paris bis 2020 aufzulösen und die dortigen 374 Tonnen Gold nach Frankfurt zu überführen. Auch aus New York sollen im gleichen Zeitraum Goldbarren zurück nach Deutschland geflogen werden, und zwar in einem Umfang von 300 Tonnen. Um das Ziel bis 2020 zu erreichen, müssten pro Jahr gut 80 Tonnen Gold zurück nach Deutschland gebracht werden. Doch schon 2013 konnte dieses Ziel nicht erreicht werden, denn im Herbst 2013 landeten gerade einmal 37 Tonnen Gold in Frankfurt. Besonders erstaunlich ist, dass es sich hierbei um 32 Tonnen aus Paris und nur fünf Tonnen aus New York handelt. Die Bundesbank begründet die zeitliche Verzögerung vor allem mit dem hohen Logistikaufwand. Dieser konnte nur mit Hilfe der Bank für internationalen Zahlungsausgleich BIZ bewältigt werden, die die Überführung monatelang plante. Diese Aussage jedoch verwundert Experten, denn Anfang des neuen Jahrtausends konnten binnen weniger Wochen 940 Tonnen Gold aus London übertragen werden. Damals schien die Logistik keine Probleme zu bereiten. Auch heute glaubt wohl niemand daran, dass die Überführung von nur fünf Tonnen Gold aus New York so schwer sein sollte. Hier gibt es wohl andere Gründe, die für die zeitliche Verzögerung verantwortlich sind.
Ist das deutsche Gold überhaupt noch vorhanden?
Die wichtigste Frage, die sich Experten und auch immer mehr deutsche Bürger stellen, ist wohl, ob die deutschen Goldreserven überhaupt noch vorhanden sind. Vor allem die Lager der Fed in New York werden leer vermutet. Der Grund ist die hohe Überschuldung der USA und damit verbunden die Möglichkeit, dass deutsche Goldreserven „ausgeliehen“ wurden und bis heute nicht ersetzt werden konnten. Die Deutsche Bundesbank leugnet natürlich derartige Vermutungen, kann aber keine Belege liefern, die das Gegenteil behaupten. So gibt es weder veröffentlichte Barrenlisten noch Inventurlisten, die von einem Mitarbeiter der Bundesbank bezeugt werden könnten. Wären die Tresore tatsächlich leer, könnte dies auch die Verzögerung in der Auslieferung erklären, denn das Gold muss am Markt neu beschafft werden. Um zu verhindern, dass dieser „Schwindel“ offensichtlich wird, kündigte die Bundesbank an, die Barren aus den USA umzuschmelzen. Sie würden nicht der heutigen LGD-Norm entsprechen und könnten so nur schwer gelagert werden. So kann die Bundesbank nicht nur die ehemaligen Barrennummern verschleiern, sondern gleichzeitig auf Zeit spielen und die deutschen Bürger hinhalten.
Was Bürger aus Deutschland tun können, um Klarheit über die deutschen Goldreserven zu erhalten
Die Bundesbank sowie die Bundesregierung sind derzeit nicht gewillt, Aussagen zu den deutschen Goldreserven zu treffen. Es ist daher nötig, dass Bürger selbst die Initiative ergreifen und sich an der Petition: „Holt unser Gold heim – für die Rückführung des Goldes der Bundesbank“ beteiligen. Nur wenn sich viele Bürger zusammenschließen, hat die Bundesbank früher oder später keine Wahl mehr und muss die Wahrheit ans Licht bringen. Auch hiermit soll die Bundesbank gezwungen werden, Klarheiten zu schaffen und zu belegen, woher das in Frankfurt angekommene Gold tatsächlich stimmt. Auch ein Nachweis über die Reinheit und die Qualität der Goldbarren kann von den Bürgern so gefordert werden. Schließlich handelt es sich um das Gold jedes Einzelnen und nicht nur um Reserven der Bundesbank.
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