DHL: Lass andere für dich werben

Guerilla-Marketing von DHL.

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Wie erzeugt man mit möglichst wenig Einsatz einen möglichst großen Werbeeffekt für sich und sein Produkt? Das fragt sich so manche Werbeabteilung. Eine gern verwendete Lösung dafür ist Guerilla-Marketing. Man läßt praktisch seinen Konkurrenten, auch liebevoll Mitbewerber genannt, für sich werben.

Diese nicht ganz unumstrittene Masche hat jetzt der Paketversender DHL für sich genutzt. Deren Werbeagentur Jung von Matt/Neckar kam auf die Idee, Pakete mit einer Werbebotschaft für DHL von den Konkurrenten UPS, TNT, DPD und anderen zu versenden. Auf diesen Paketen war in der DHL typischen großen roten Schrift zu lesen: „DHL is faster“.

Natürlich hätten sich UPS und Co. normalerweise geweigert mit solch einem Werbepaket durch die Innenstädte zu laufen und so kostenlos Werbung für DHL zu machen. Deshalb griff man tief in die Trickkiste. Die Pakete wurden vor der Abholung durch die Konkurrenz auf -4 °C herunter gekühlt. Durch die spezielle Beschichtung wurden die Pakete außen deshalb komplett schwarz. Die Werbe-Schrift war nicht mehr zu lesen.
Während des Transports tauten die Pakete praktisch auf und der DHL-Spruch kam zum Vorschein. Doch da war das Paket bereits in der Auslieferung und UPS und Co. mußten unfreiwillig den Promotionjob ausführen.

In diesem Video kann man sich die Guerilla-Marketing-Aktion von DHL ansehen:

Quelle: YouTube

Nur ein Paketzusteller war so schlau, den Werbespruch großflächig mit Paketband zu überkleben.

Ob UPS, TNT, DPD und Co. das so einfach auf sich sitzen lassen werden oder ähnliche Aktionen planen, wird die Zukunft zeigen. Besondere Freunde unter den Kollegen hat sich DHL damit jedenfalls nicht gemacht.