Nackig machen für den Versicherungs-Rabatt
Totale Überwachung durch die Krankenkasse.
Die Idee klingt auf den ersten Blick gar nicht so verkehrt. Die Krankenkasse Generali verspricht ihren Kunden Rabatte, wenn sich diese in ihren körperlichen Aktivitäten überwachen lassen. Wer fit ist, wird weniger krank und verursacht deshalb weniger Kosten. Dafür bekommt er oder sie einen Nachlaß auf die Beiträge in Form von Gutscheinen. Beispielsweise für das Fitneßstudio oder für interessante Reisen.
Was bedeutet das in der Realität?
Doch wie immer hat die Sache zwei Seiten. Für die Gutscheine muß der Versicherte die Hosen komplett runter lassen. Und zwar nicht nur für den behandelnden Arzt, sondern auch für die allzu neugierige Krankenkasse. Ein Fitnesstracker könnte dann die Zukunft die Lebensweise überwachen und daraus das Risiko für eine mögliche Erkrankung ermitteln. Preisnachlaß gegen Überwachung, ein schlechtes Geschäft für den Versicherten.
Zwar suggerieren die Versicherungen, daß alles auf freiwilliger Basis geschieht, niemand wird gezwungen die tollen Rabatte anzunehmen. Doch das ist zu kurz gedacht. Je mehr bei diesem Rabattsystem mitmachen, desto größer wird der Druck auf diejenigen, die ihre Daten nicht preisgeben wollen.
Hast du etwas zu verbergen?
Bewegst du dich nicht genug und ißt gar das Falsche? Ja!?
Okay, deine Sache, aber dann mußt auch dafür bezahlen!
So wird im Laufe der Zeit aus einer „freiwilligen“ Beteiligung ganz schnell das Gegenteil. Und dann müssen alle, die ihre Daten nicht völlig frei zur Verfügung stellen, mehr bezahlen. Negativer Rabatt sozusagen.
Solidargemeinschaft
Der Gedanke der Solidargemeinschaft wird durch solche Rabattsysteme auf den Kopf gestellt. Die Idee einer Krankenversicherung ist ja gerade die, daß die Starken und Gesunden das gleiche bezahlen wie die Schwächeren. Das Risiko wird auf viele Schultern verteilt, damit der Einzelne nicht durch finanzielle Forderungen überfordert wird. Mit Rabatten für die Gesunden und Preiserhöhungen für die Kranken wird dieses bewährte Prinzip der Solidargemeinschaft nachhaltig gestört.
Datensammlerei
Auch die immer weiter um sich greifende Daten-Sammelwut ist ein starkes Argument gegen solch ein Rabattsystem, wie es die Generali einführen will. Niemand weiß, was mit den gesammelten Daten der Versicherten geschieht. Ob sie verkauft werden oder gar medizinisch ausgewertet. Dann kann sich der vermeintliche Rabatt ganz plötzlich in einen finanziellen Bumerang verwandeln, weil die Versicherung anhand der gesammelten Daten ein erhöhtes Krankheitsrisiko ermittelt haben will und deshalb die Beiträge erhöhen muß.
Schon die zwangsweise eingeführte elektronische Gesundheitskarte (eGK) ist ein großes nicht abzuschätzendes Risiko für die Daten der Versicherten. Weshalb die Einführung der zentralen Datensammlung durch die eGK dringend verhindert werden muß. Nun noch ein weiteres Datensammelinstrument, wie ein Rabattsystem zu dulden, wäre nichts als Harakiri für die Versicherten.
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