6 Fakten zur Handball WM
Bei der Weltmeisterschaft in Katar läuft nicht alles rund.
Zur Zeit findet die Handball-WM statt und kaum einer schaut zu. Die Spiele der WM werden nicht im freien Fernsehen übertragen. Nur wer ein Abo eines Bezahlfernsehens besitzt, kann die Spiele sehen.
Doch das ist nur ein Punkt, der bei der Handball-WM negativ auffällt. Katar hat gerade einmal 2 Millionen Einwohner, von denen nur knapp 300.000 echte Kataris sind. Der Rest sind eingewanderte Arbeitskräfte, vor allem aus Indien, Pakistan und Nepal. Das Interesse für Handball ist dementsprechend überschaubar. Das wird auch bei der Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2022, die bekanntlich ebenfalls Katar austragen will, nicht anders sein. Warum man dann, solche Sport-Events nach Katar vergibt, hat nur einen Grund: Geld.
Und so entwickelt sich die Handball-WM zu einer echten Farce, für die es mehrere Gründe gibt. Hier sind 6 davon:
- Pressefreiheit ist in Katar unbekannt, dafür Zensur allgegenwärtig.
Die Kataris entscheiden, was über die Bildschirme flimmert. Kritik oder negative Fakten dürfen nicht an die Öffentlichkeit dringen.
Drehgenehmigungen sind nur sehr schwer zu bekommen. Aufpasser begleiten die TV-Journalisten auf Schritt und Tritt. Interviewtermine werden vom katarischen Verband und völlig willkürlich vergeben. - Die Teilnahme Deutschlands über eine Wildcard
Trotz Niederlage gegen Polen in den Playoffs ist Deutschland bei der WM dabei. Das ist nur möglich, weil Australiens Qualifikation, trotz einer bereits zugesicherten WM-Teilnahme, vom Handballweltverband IHF überraschend für ungültig erklärt wurde.
Der IHF vergab daraufhin an Wildcard an Deutschland. Auch das war nicht korrekt, denn diese hätte eigentlich an Island gehen müssen. - Islands Teilnahme
Island ist trotzdem dabei, da Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate ihre Teilnahme zunächst abgesagt hatten, um damit gegen die Unterstützung Katars für die Islamisten in Syrien zu protestieren. Diese Absage zogen die beiden Länder später wieder zurück, trotzdem blieben sie bei der WM außen vor.
Stattdessen sind jetzt Island und die Freunde aus Saudi-Arabien dabei. Saudi-Arabien hat sich bisher im Handball nicht mit Ruhm bekleckert, doch die Politik siegte hier über den Sport. - Handball-Fans gibt es kaum
Die mehr als 2 Millionen Gastarbeiter, die in Katar ausgebeutet werden, u.a. auch für den Bau der Stadien für die Fußball-WM 2022, haben nicht das Geld, sich die Handball-Spiele an zu sehen. Die riesigen Arenen mit bis zu 15.000 Sitzplätzen mit echten Fans voll zu bekommen, wird deshalb äußerst schwer werden.
Stattdessen wurden die Bauarbeiter zu den Stadioneröffnungen gekarrt und von Einpeitschern auf Stimmung gebracht. - Katars Mannschaft ist zusammengekauft
Katar ist bisher nicht im Handball-Sport aufgefallen. Um sich als Gastgeber nicht komplett zu blamieren, wurden deshalb weltweit Profis eingekauft und daraus eine Mannschaft gebildet. Ein Nationenturnier ist die Handball-WM so natürlich nicht mehr. - Stars für die Tribünen
Um noch mehr Aufmerksamkeit in der Welt für diese WM zu bekommen, wurden eigens Stars aus aller Welt eingeladen, die es sich auf den Tribünen im VIP-Bereich bequem machen dürfen.
Neben diesen VIP-Bereichen gibt es in den Stadien in Katar auch noch VVIP-Bereiche für die ganz ganz wichtigen Personen. Und das sind in den Augen der Kataris in erster Linie Leute, die Geschäfte in Katar machen wollen. Auch mit dem Sport.
Man kann sich deshalb schon jetzt ausmalen, wie zukünftige Sportveranstaltungen, u.a. die UCI-Straßen-Weltmeisterschaften 2016, die Turn-Weltmeisterschaften 2018 und die Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2019 in Katar ablaufen werden.
2020 soll dann der Ball bei der Fußball-Weltmeisterschaft im Wüstenstaat rollen. Bei dem Gedanken wird so manchen Fans schon jetzt der Hals ganz trocken.
Anzeige
- Schockwellen: Letzte Chance für sichere Energien und Frieden
- Produktart: ABIS_BOOK
- Farbe: White
- Kemfert, Claudia (Autor)
[Letzte Aktualisierung am 2024-11-20 at 00:41 / * = werbender Link (Affiliate) / Bilder von der Amazon Product Advertising API]