Bahn gründet neuen Paketdienst.

Post und Co. bekommen einen neuen Konkurrenten. Der umkämpfte Markt wird dadurch noch enger. Verbraucher werden profitieren.

Die Deutsche Bahn engagiert sich bereits weltweit im Logistikgeschäft. Über ihre Tochter Schenker ist die Bahn in den letzten Jahren durchaus zum Big Player in der Logistikbranche geworden. Zuletzt schwächelt Schenker aber ein wenig.

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Ab 2016 neuer Paketdienst

Nun will es die Bahn etwas kleiner angehen lassen und sich zusätzlich auch im Paketgeschäft engagieren. Bereits ab dem kommenden Jahr soll der neue Paketdienst der Deutschen Bahn seinen Betrieb aufnehmen.

Die wird aber nicht selbst aktiv werden und ihren Kunden die Pakete ans Haus liefern. Das überläßt die Bahn ihrer Tochter Schenker, zusammen mit dem britischen Paketdienst GLS. Schenker wird die Stückguttransporte übernehmen und GLS wird die Pakete auf dem letzten Metern übernehmen und schlußendlich an die Empfänger ausliefern.

Einen eigenen Namen hat das neue Kind bisher noch nicht. Unter welchem Logo der neue Paketdienst ab 2016 in den Markt einsteigen wird, ist also noch ungewiß.

Nur für Firmenkunden

Für Privatkunden wird sich zunächst nur wenig ändern. Es ist nach derzeitigem Stand nicht geplant, daß Privatkunden ihre Pakete bei der Bahn oder ihrer Tochter Schenker aufgeben können. Für Privatkunden gibt es ja bereits den Service ic:kurier, den man allerdings nur bedingt mit einem echten Paketdienst vergleichen kann.

Der neue Service soll sich nur an Firmenkunden richten. Nur deren Pakete werden von Schenker und GLS ausgeliefert. Dabei hofft die Bahn wohl, daß sie den zahlreichen Stückgut-Kunden von Schenker den zusätzlichen Service für Pakete schmackhaft machen kann.

Verbraucher profitieren

Der Markt der Paketdienste ist bereits heute mit DHL, Hermes, GLS, Trans-o-flex, UPS u.a. sehr gut besetzt. Ein zusätzlicher Anbieter wird nur über günstige Preise einen ausreichenden Zugang zu diesem Markt finden können. Deshalb werden sich die Verbraucher in Zukunft wohl über sinkende Versandkosten freuen können. Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft.
Man kann nur hoffen, daß dies nicht zu weiteren Lasten für die Angestellten führen wird. Schon heute ist in der Paketdienst-Branche oftmals mehr Schatten als Licht zu finden.

Offiziell bestätigt sind die Pläne bisher nur von GLS. Die Deutsche Bahn hält sich noch bedeckt. Sie will sich erst in den nächsten Tagen nach einer für Mittwoch bevorstehenden Aufsichtsratssitzung zum Projekt „Paketdienst“ äußern.

 

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