Inklusion: Berührungsängste überwinden

Persönliche Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung tragen dazu bei, Barrieren in den Köpfen zu beseitigen.

Inklusion ist in vieler Munde. Gerade in Schulen und Kindergärten ist die gemeinsame von Kindern mit und ohne Behinderung heute in großes Thema und eine nicht minder große Aufgabe. Was bei vielen Eltern zunächst als unüberwindliches Problem vermutet wird, stellt sich im Alltag jedoch meist ganz schnell als gar nicht so problematisch und durchaus lösbar heraus. Und gerade Kinder gehen mit dem Thema sehr entspannt und pragmatisch um. Hier funktioniert die Inklusion vielerorts schon ganz hervorragend.

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Barrieren im Kopf

Doch was in Schulen und Kindergärten inzwischen gut funktioniert, ist in großen Teilen der Erwachsenenwelt noch nicht angekommen. Ein Aufeinandertreffen von Menschen mit und ohne Behinderung findet hier nur selten statt, und wenn, dann bleibt jeder gern für sich. Solche Begegnungen sind meist von Vorurteilen und Barrieren belastet.

Doch diese Barrieren existieren nur im Kopf und sind in der Regel unbegründet. Diese Barrieren abzubauen, ist die wichtigste Voraussetzung, damit Inklusion in allen Teilen der Gesellschaft funktionieren kann. Begegnungen können dazu beitragen.

Begegnungen

Wie immer im Leben, kommt es darauf an, den Gegenüber kennenzulernen. Das funktioniert am besten und einfachsten, in dem man sich trifft und mit einander spricht. Wer sich mit einem Menschen unterhält, der vergißt ganz schnell das „Fremde“ des Gegenüber. Das funktioniert bei Flüchtlingen genauso gut wie bei allen anderen Menschen, und so ist es auch beim Thema Inklusion.

Noch tiefgründiger als Gespräche sind jedoch gemeinsame Unternehmungen. Bei solchen Aktionen kann man sein Gegenüber noch viel intensiver kennenlernen. Man ist ganz real und im direkten Austausch mit dem Anderen gezwungen, hinzusehen und sich mit dem Menschen und seiner Behinderung auseinanderzusetzen. Es gilt dabei aber auch das Gemeinsame zu suchen und sich gegenseitig zu unterstützen. Besser und eindrucksvoller als solche Begegnungen kann man die Barrieren im Kopf wohl nicht einreißen.

Zwei für alle Fälle

Diesen Ansatz verfolgt die Aktion Mensch: Menschen mit und ohne Behinderung bei gemeinsamen Freizeitaktivitäten.
Die zwei Protagonisten der Aktion „Zwei für alle Fälle“ testen deshalb gemeinsam inklusive Freizeitangebote, und da gibt es mehr als man zunächst denken mag. So gehen die beiden in diesem Video zusammen mit anderen in einen Kletterpark und trotzen der Schwerkraft.

Ein Kletterpark für Menschen mit Behinderung, von denen einige sogar im Rollstuhl sitzen. Wer hätte gedacht, daß es so etwas gibt?

Die Bilder im Video beweisen sehr eindrucksvoll, daß man vor Ort die Handicaps ganz schnell vergißt und es nur darauf ankommt, zusammen zu arbeiten und sich auf den Anderen zu verlassen.

Das ist gelebte Inklusion, die durch solche Begegnungen möglich wird. Das sorgt bei allen Teilnehmern für lang anhaltende Erinnerungen und für ein Umdenken im Kopf. Vorurteile und Barriere sind nach solchen Zusammentreffen von Menschen und ohne Behinderung garantiert kein Thema mehr.

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