Dieter Hallervorden: Merkel – zu allem bereit!
Komiker Dieter Hallervorden teilt gegen Angela Merkel aus.
Vielen Künstlern in Deutschland geht das Verhalten von Kanzlerin Angela Merkel in der „Böhmermann gegen Erdogan“-Story gehörig gegen den Strich. Ihrem Unmut machen sie jetzt Luft.
Majestätsbeleidigung
Ihre einsame Entscheidung, auch gegen den Koalitionspartner SPD, Ermittlungen gegen Jan Böhmermann auf Grundlage des uralten Majestätsbeleidigungsparagrafen (§103 StGB) zuzulassen, brachte das Faß nun zum Überlaufen. Ihre Rückgradlosigkeit kam mal wieder voll zum Vorschein.
Scheinheilig verteidigte sie sich mit dem Argument, die Justiz muß entscheiden, das wäre in einem Rechtsstaat nun mal alternativlos. Eine prompte Lüge, denn der §104a StGB verlangt ja geradezu nach einer politischen Entscheidung, ob gegen einen Deutschen nach §103 ermittelt werden darf. Nur wenn die Politik zustimmt, darf der Staatsanwalt in diesem Fall aktiv werden. Das ist kein Angriff auf die Gewaltenteilung, so steht es im Gesetzt. Vor dieser Entscheidung hat sich Merkel gedrückt.
Hallervorden
Dieser Kniefall vor Erdogan stinkt vielen im Land, allen voran den Künstlern, für die die Freiheit der Kunst natürlich einen hohen Stellenwert hat. Komiker Oliver Kalkofe hat dazu bereits einen entsprechenden Kommentar abgeliefert.
Auch Dieter Hallervorden, den Älteren auch bekannt als „Didi“, machte seinem Unmut ebenfalls Luft. In seinem Lied „Erdogan zeig mich an„, in dem er sehr drastisch formuliert, was er vom türkischen Despoten hält. So singt Hallervorden:
Du bist ein Terrorist, der auf freien Geist nur scheißt.
Über eine Anzeige von Erdogan gegen Hallervorden ist bislang nichts bekannt geworden.
Merkel – zu allem bereit!
Doch nun legt Hallervorden noch einmal nach. Zielscheibe ist diesmal Angela Merkel:
Quelle: YouTube
Hallervorden kritisiert in seinen neuerlichen Song die Merkelsche Rückgratlosigkeit. Auf seiner Facebook Seite schreibt er dazu:
Passend zu dem FDJ-Pionier-Appell „Immer bereit“ demonstriert Merkel mit ihrer Presseerklärung eine große Anpassungsbereitschaft.
Statt Erdogan bereits beim Einschüchterungsversuch gegen die NDR.de-Sendung „Extra 3“ in die Schranken zu weisen, gibt die Kanzlerin jetzt dem Diktator innenpolitisch die Rechtfertigung zur Unterdrückung kritischer Journalisten.
Man kann über die künstlerische Qualität der Hallervorden Songs gegen Erdogan und Merkel sicherlich geteilter Meinung sein, ebenso wie über das ursprünglich alles lostretende Gedicht von Jan Böhmermann, inhaltlich hat der Mann jedoch absolut Recht.
Wer seinem Volk dienen will, wie Merkel das immer mal wieder von sich behauptet, der hat zuallererst darauf zu achten, daß die Grundrecht in diesem Land gewahrt bleiben. Diesem Anspruch ist Merkel nicht gerecht geworden.
Flüchtlingsdeal
Unter dem Druck der CSU und aus Angst vor dem weiteren Erstarken der AfD hat sich Merkel zum Deal mit Erdogan eingelassen. Die Türkei bekommt Geld aus Europa, dafür hält sie die Tür für weitere Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa geschlossen. Ein dreckiger Deal, der gegen das Menschenrecht auf Asyl und damit gegen unsere demokratischen Grundrechte verstößt. Leider ist dieses Thema durch den Böhmermann-Skandal medial völlig in den Hintergrund gedrückt wurden.
Die AfD kann sich jedenfalls rühmen, es geschafft zu haben, daß die deutsche Kanzlerin ausgerechnet vor einem Moslem zu Kreuze kriechen muß. Ob das mit den Zielen der AfD in Einklang steht!?
Als deutscher Tourist oder Geschäftsreisender sollte man derzeit jedenfalls einen großen Bogen um die Türkei machen, wie die Festsetzung des SWR-Reporters Volker Schwenck in Istanbul gerade ganz aktuell beweist.
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