Hier dürfen Diesel Fahrzeuge nicht mehr fahren

Norwegen verhängt die ersten Fahrverbote.

Während in Deutschland der Volkswagen Konzern weiterhin versucht, den Kopf nach dem #Dieselgate noch irgendwie aus der Schlinge zu bekommen, um zu überleben und danach möglichst genauso wie vorher weiter zu machen, sprich Fahrzeuge mit Diesel- und Benzin-Verbrennungsmotoren herzustellen und massenhaft über den Erdball zu verteilen, setzen andere Länder bereits die ersten Zeichen für die Zeit nach dem Verbrennungsmotor.

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Zulassungsverbot für Diesel-Fahrzeuge

Als Norwegen vor einigen Monaten beschloß, ab 2025 keinen neue Fahrzeuge mehr für den Verkehr zuzulassen, die über einen Verbrennungsmotor verfügen, tobte hierzulande ein Sturm der Entrüstung durch alte und neue Medien:

„Wie können die Norweger bloß?“
„Wie soll das funktionieren?“
„Elektrofahrzeuge sind viel zu teuer.“
„Die Zeit ist viel zu kurz.“
„Das wird nie kommen.“

Ähnliche Reaktionen und Kommentare gab es wohl zuletzt, als die Pferdefuhrwerke großflächig abgeschafft und durch selbstfahrende Autos ersetzt werden sollten.

Doch ebenso wie sich Anfang der 1900er Jahre der Fortschritt nicht aufhalten ließ, auch wenn dies das Ende großer Teile der Pferdebranche – mit allem was dazugehörte – bedeutete. Die Pferde verschwanden weitgehend aus dem Verkehr und von da an roch es nach Abgasen, und nicht mehr nach Pferdemist. Wer sich nicht frühzeitig umorientierte, war verloren. Dieses Schicksal droht nun den deutschen Autobauern, die die Entwicklung der Elektromobilität jahrzehntelang verschlafen und mit Hilfe der deutschen Politik auch behindert haben.

Smog belastet Umwelt und Mensch

Damit ist es nun vorbei. Die Einschläge kommen immer näher. Erste Länder haben bereits fixe Ausstiegsdaten für Verbrennungsmotoren im Verkehr genannt. Ab 2025 werden keine neuen benzin-, diesel- und auch gasbetriebene Autos im Norden Skandinaviens mehr eine Straßenzulassung bekommen. Ein weiterer historischer Meilenstein in der Entwicklung des Verkehrs.

Andere Länder werden sich diesem Trend anschließen, ja anschließen müssen. Besonders China leidet schon heute unter unhaltbaren Zuständen in den Innenstädten. Smog, der nicht nur durch Meßwerte belegt werden kann, sondern der so stark ist, daß man dessen Nebelschwaden bestehend aus Abgasen mit bloßen Auge sehen kann. Der Verkehr hat daran einen großen Anteil. Um dieses umwelt- und gesundheitsschädliche Problem wieder in den Griff zu bekommen, wird man um Fahrverbote nicht herumkommen.

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Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge

Auch in der norwegischen Hauptstadt Oslo kennt man dieses Problem. Um dem öfter auftretenden Smog zu begegnen, haben die Stadtväter nun die ersten Fahrverbote für Dieselfahrzeuge in der Geschichte Norwegens ausgesprochen.

Am heutigen Dienstag und am morgigen Mittwoch dürfen demnach von 06 Uhr bis 22 Uhr keine Privatfahrzeuge mehr auf der Straße unterwegs sein, die von einem Dieselmotor angetrieben werden. Wer keine Ausnahmegenehmigung hat und sich nicht an das Fahrverbot hält, dem droht eine Strafe in Höhe von umgerechnet 165 Euro.

Mit diesem zweitägigen Fahrverbot für Dieselfahrzeuge wollen die Verantwortlichen von Oslo die Meßwerte bei Stickoxiden wieder in den zulässigen Bereich absenken.

Andere Städte ziehen nach

Man wird sehen, welchen Erfolg Oslo mit dieser drastischen Maßnahme haben wird. Sollte es dadurch gelingen, die Meßwerte bei Stickoxiden effektiv zu senken, dann ist es nur eine Frage der Zeit bis auch andere Großstädte in Europa dem norwegischen Modell folgen.

Paris ist schon so weit und plant ab 2020 Dieselfahrzeuge komplett aus der Stadt zu verbannen. In Athen und Madrid sollen Dieselverbote ab 2025 in Kraft treten. London denkt derzeit über die Einführung einer Art „Dieselmaut“ für ältere Dieselfahrzeuge nach.

Deutschland wird reagieren müssen

Aus Deutschland hört man von solchen Verboten bislang nichts. Zwar möchte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) erreichen, daß auch deutsche Städte und Kommunen Dieselfahrzeuge verbannen dürfen, doch mehr als Lippenbekenntnisse sind das nicht.

Deutschlands Wirtschaft und die Politik haben sich in den vergangenen Jahrzehnten in die Abhängigkeit der Automobilbranche begeben und genau das wird nun zum Bumerang. Die Autoindustrie ist systemrelevant, und das weiß sie auch. So versucht z.B. Volkswagen lieber mit Betrugssoftware die geltenden Umweltbestimmungen auszuhebeln, als sich dem Thema Elektrofahrzeug anzunehmen. Und die Politik steht mit beiden Füßen auf der Bremse, wenn es darum geht, den Umstieg auf die Elektrofahrzeuge zu fördern, bspw. bei den notwendigen Ladesäulen. So fährt man das ganze Land mit voller Geschwindigkeit vor die Wand.

Doch Deutschland wird irgendwann reagieren müssen, spätestens wenn es durch das Ausland dazu gezwungen wird, weil niemand mehr Diesel- und Benzin-Fahrzeuge „made in germany“ haben will. Doch dann wird es für eine Reaktion schon zu spät sein.

 

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