Das musst du zur Mondfinsternis 2018 wissen

Heute Abend findet die spektakuläre Mondfinsternis statt. Und die Raumstation ISS ist mittendrin.

Alle Weltall-Fans sind schon schier aus dem Häuschen und es wird wahrhaftig spektakulär: Heute Abend findet die längste Mondfinsternis des 21. Jahrhundert statt. Und die ISS spielt dabei auch eine Rolle.

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Mondfinsternis – wann und wo?

Doch zu den Fakten. Wer die Mondfinsternis beobachten will, muss lange aufbleiben. Zum Glück ist heute Freitag, das Wochenende ist also nah, und nach den Hitzerekorde der letzten Tage dürfte etwas Abkühlung im Freien am Abend wirklich gut tun.

Ab 20:30 beginnt das Spektakel. Die Erde schiebt sich langsam zwischen Mond und Sonne, wenn man das so unwissenschaftlich beschreiben will, und auf dem Mond beginnt ein Schatten sichtbar zu werden.

Mondfinsternis

Mondfinsternis

Gegen 22:22 Uhr wird die die Mondfinsternis ihren Höhepunkt erreichen. Dann herrscht maximale Verdunkelung des Mondes durch den Erdschatten, der auf den Mond fällt. Der Mond erscheint dann nur noch schwach dunkelrot. Er ist nicht ganz schwarz, weil immer noch langwelliges Licht praktisch um die Erde herum zum Mond gelangt. Der dunkelrote Mond wird in den einschlägigen Boulevard-Medien gern als Blutmond bezeichnet. Da blutet aber nichts, höchstens das Herz eines jeden gestandenen Journalisten mit Anspruch an die eigene Arbeit.

Kurz nach 23 Uhr ist das Spektakel dann schon wieder vorbei.

Bis zur nächsten Mondfinsternis diesen Ausmaßes muss man allerdings sehr lange warten. Nur alle rund alle 105.000 Jahre gibt eine solche astromische Konstellation. Denn neben der Mondfinsternis ist heute auch ein der Erde besonders naher Mars zu beobachten. Man sollte sich also schnell ein passendes Raumschiff besorgen, mit mehrfacher Lichtgeschwindigkeit ein paar Runden durchs All fliegen, um dann pünktlich zur nächsten Mondfinsternis mit nahem Mars wieder hier zu sein. Laut Relativitätstheorie sollte dies ja locker möglich sein.

Raumstation ISS

Die Internationale Raumstation ISS, auf der der deutsche Astronaut Alexander Gerst derzeit weilt, ist dafür allerdings ungeeignet. Die kreist nur stoisch um den Erdball und ist mit 27.500 km/h zwar sehr schnell, von Lichtgeschwindigkeit aber weit entfernt.

Trotzdem hat auch die ISS heute Abend ihren großen Auftritt. Alle 90 Minuten umkreist die Station die Erde und ist am Himmel mit einem geeigneten Teleskop* gut zu erkennen. Auch heute Abend während der Mondfinsternis.

Internationale Raumstation ISS

Internationale Raumstation ISS

Gegen 22:30 Uhr wird die ISS, also genau zum Höhepunkt der Mondfinsternis, sich von Westen kommend Richtung Osten bewegen und über Deutschlands Himmel gut zu entdecken sein. Denn die ISS leuchtet dabei klar heller als jeder Stern und bewegt sich sichtlich über den dann bereits dunklen Himmel.

Nach knapp 6 Minuten ist der Spuk dann schon wieder vorbei. Man muss also gut aufpassen, wenn man die ISS vor dem Blutmond nicht verpassen will.

 

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