Oldenburg gegen Rechts
6.000 Oldenburger haben heute gegen die AfD demonstriert.
Ausgerechnet Oldenburg hatte sich die AfD für ihren Satzungsparteitag ausgesucht. Das war ein Fehler, denn hier können die Rechten nicht auf Sympathie hoffen.
Kaum wurde der Austragungsortes AfD Parteitags bekannt, begannen zahlreiche Gruppen, Parteien und Organisationen ihre Anhänger und die Bürger Oldenburgs zu Protestaktionen aufzurufen. Und die Liste der Aufrufenden ist sehr lang. Von den Parteien, wie Grüne, SPD, Linke und Die Partei, über den CSD, Homosexuellen Verbänden, die Seebrücke, Amnesty International, Gewerkschaften bis hin zu den Kirchen, um nur ein paar zu nennen.
Kaum eine demokratische Kraft fehlte dabei. Und die, die heute nicht teilnahmen oder ihrem Protest Ausdruck gaben, die sollte man sich gut merken. Vor allem die Parteien, denn die nächste Wahl kommt bestimmt. Wer sich nicht klar gegen Rechts positioniert, der braucht auch nicht auf Wählerstimmen hoffen.
Demonstration
Die wichtigste Aktion gegen die AfD war – neben vielen weiteren – die heute stattgefundene Demonstration, vom Bahnhof quer durch die Innenstadt bis hin zur Weser Ems Halle, dem Austragungsort des AfD Satzungsparteitages.
An dieser Demonstration nahmen nach Schätzungen der Polizei rund 6.000 Bürger teil. Ein starkes Zeichen der Zivilgesellschaft gegen Nationalismus, Ausgrenzung, Fremdenfeindlichkeit und Rechtspopulismus.
*lig pic.twitter.com/0qoK866UGV
— Polizei Oldenburg-Stadt/Ammerland (@Polizei_OL) October 27, 2018
Die Demo verlief friedlich und ohne Zwischenfälle. Vor der Weser Ems Halle kam es zur Abschlussveranstaltung.
Und trotz der Provokationen einiger AfD Parteitagsteilnehmer in Richtung Demonstration ließen sich die Oldenburger nicht provozieren.
Fazit
Die Demo war damit eine komplett gelungene Aktion und hat den Rechten eindeutig gezeigt, dass sie hier keine Chance haben, ihr reaktionäres Gedankengut unter die Menschen zu bringen. Das Motto lautet #wirsindmehr und #keinenSchrittzurück
Wenn man in den letzten Wochen und Monaten oftmals den Eindruck bekommen konnte, die Rechten werden immer mehr und erlauben sich mehr, ohne dass sie daran von Staat, Polizei oder Mitbürgern daran gehindert, vor allem in den östlichen Bundesländern konnte man diesen Eindruck bekommen. So war die heutige Demonstration von 6.000 Oldenburgern, so wie vor einiger Zeit auch entsprechende Demos in Berlin, München und anderswo, ein deutliches und nicht zu übersehendes Zeichen, dass die Zivilgesellschaft noch immer stark ist und funktioniert. Und das ist sehr gut und gibt Kraft für weitere Aktionen.
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