Bundestagswahlen: Wie steht es um die Digitalisierung?
Nach den Bundestagswahlen ist uns unter anderem ein großes Thema im Kopf geblieben: Digitalisierung. Seit Jahren wurde kaum etwas dafür getan, geschweige denn darin investiert. Andere europäische Länder, die uns wirtschaftlich und in humanitären Angelegenheiten weit unterlegen sind, stehen diesbezüglich viel besser da als wir. Der Unmut der Bürgerinnen und Bürger wurde während der Bundestagswahlen enorm laut, die Stimmen des Protests gegen die lasche Führungsebene hofften endlich gehört zu werden. Doch was nun? Wird sich in der Politik etwas verändern oder wird es weiterlaufen wie bisher? Die FDP spricht hierbei ein Machtwort: Sie fordert die Verbesserung und Erweiterung der Digitalisierungspolitik in Deutschland – und zwar jetzt, nicht später. Ob dies so umgesetzt wird, bleibt abzuwarten. Warum ist Digitalisierung wichtig und was passiert, wenn diese nicht verbessert wird?
Warum ist Digitalisierung wichtig?
Das wohl aussagekräftigste Argument haben viele Eltern und Arbeitnehmer während der schlimmsten Zeit der Pandemie klar geäußert. Wie sollen Eltern ihre Kinder im Homeschooling unterstützen, wenn Internetprobleme die Teilnahme am Unterricht verhindern? Millionen von Menschen mussten während des Lockdowns ins Homeoffice wechseln, was eine unbestreitbar gute Alternative darstellt, um Gefahren zu vermeiden. Wenn man dann allerdings seinen Job nicht ausüben kann, da Funklöcher in Dörfern oder auch der Ausbau von Glasfasernetzen zu kurz gekommen sind, ist das zuverlässige Arbeiten am neuartigen Arbeitsplatz erschwert.
Große Unternehmen haben über die schlechten digitalen Möglichkeiten im deutschen Raum ebenfalls Kritik geäußert. Neue Technologien, um das Leben vieler Menschen täglich zu erleichtern, werden jeden Tag entwickelt. Dafür ist allerdings nicht nur die Hardware, welche vorhanden ist, sondern auch die nötige Software relevant. Der Staat sollte sich diesbezüglich stärker engagieren, fordern viele Firmen. Gerade im Aktienhandel, bei dem das Traden von Kryptowährungen und ähnlichen Investitionsmöglichkeiten das Alltagsgeschäft sind, zeigen sich Aktienmakler entrüstet, wenn sie die Internetleitung anderer Länder vorgelegt bekommen. „Im Trading-Geschäft macht die Schnelligkeit den Unterschied zwischen Gewinn und Verlust. Es geht auf unsere Kosten, wenn das Internet zu langsam ist, um unseren menschlichen Tätigkeiten nachzukommen.“, so David R. als er am Börsenmarkt zum Thema Digitalisierung befragt wurde. Glücklicherweise gibt es mittlerweile automatisierte Trading Bots, welche Aktienmaklern gerade bei solchen Problemen unter die Arme greifen können, da sie auch ohne menschliches Zutun agieren können. Doch nicht für jedes Digitalisierungsproblem gibt es solche effektiven Lösungen.
Funklöcher auf Autobahnen
Während der Wahlen äußerte sich vorwiegend Armin Laschet stark zum Thema „Digitalisierungen“. Er bemängelte primär die „schwarzen Flecken“, also Funklöcher, welche oftmals auf Autobahnstrecken vorhanden sind. Es werden Verlegungen von Glasfaserleitungen verlangt – und zwar deutschlandweit und sowohl entlang der Autobahnen als auch in abgelegenen Dörfern. Viele Jugendliche, welche in Dörfern aufwachsen, haben bereits Schwierigkeiten mit der Mobilität, da die öffentlichen Verkehrsmittel nicht ausreichend ausgebaut sind. Gerade diese Personen sind auf Erreichbarkeit angewiesen, um Eltern oder Angehörige in Notsituationen erreichen zu können. Dasselbe gilt auf Autobahnen: Unfälle geschehen häufig auf Strecken, auf denen kein Tempolimit herrscht. Doch nicht überall kann das Handy genutzt werden, um einen Rettungswagen zu rufen, und der Weg zum Notfalltelefon muss erst zurückgelegt werden. Dies ist ein großer Nachteil, da gerade in solchen Situationen jede Sekunde entscheidend sein kann.