Günstiger Einbruchsschutz: Sicherheit für kleines Geld
Zuletzt sind die Zahlen der Einbruchdiebstähle und Einbruchversuche laut Kriminalstatistik erneut angestiegen. Vielen Menschen macht das Angst. Dabei geht es längst nicht nur um Hab und Gut. Die psychologische Belastung durch einen Einbruch ist oftmals das schlimmere Übel.
Mittlerweile gibt es viel Sicherheitstechnik, die auch durchaus effektiv sein kann. Vom autonomen Videoüberwachungssystem im Smarthome über Infrarot-Lichtschranken bis zu privaten Sicherheitsdiensten reicht das Spektrum der möglichen Schutzmaßnahmen. Allerdings haben sie alle ihren Preis. Doch nicht immer muss Einbruchsschutz teuer sein, um zu wirken. Auch günstige Tricks und Hilfsmittel können für mehr Sicherheit sorgen.
Mechanisch statt digital
Mechanische Schutzmaßnahmen sind meist günstiger als eine umfassende digitale Überwachung mit Sensortechnik. Und oftmals sind sie sehr wirkungsvoll. Einbrechern kommt es vorwiegend auf Schnelligkeit an. Dauert das Öffnen einer Tür oder eines Fensters zu lange, wird der Einbruchsversuch meist abgebrochen, denn das Risiko, entdeckt zu werden, steigt mit jeder Sekunde.
Allein schon das Abschließen von Türen und Fenstern erschwert den Einbruch. Fenstergriffe mit Schloss und gute Türschlösser sind schnell montiert und erschwinglich. Einen effektiven Zusatzschutz für Türen bieten sogenannte Quer- oder Panzerriegel. An Fenstern können sich Splitterschutzfolien lohnen. Sie erschweren das Einschlagen von Scheiben erheblich.
Für teurere Einbruchsschutzmaßnahmen kann unter Umständen ein zinsgünstiger KfW-Kredit in Anspruch genommen werden.
Sichtbarkeit schreckt ab
Einbrecher möchten nicht gesehen werden. Entsprechend wählen sie Eingänge und Einstiegsmöglichkeiten, die im Dunkeln liegen und schlecht einsehbar sind. Eine unbeleuchtete Kellertür im Hinterhof oder ein ungesichertes Fenster im dicht bewachsenen Garten bieten günstige Gelegenheiten.
Hinsichtlich der Einsehbarkeit gilt es Kompromisse zu machen, denn zugunsten des Einbruchsschutzes gänzlich auf Privatsphäre verzichten, möchte kaum jemand. Recht effektiv lassen sich Einbrecher jedoch mithilfe von Licht abschrecken. Aufputz Bewegungsmelder schalten automatisch das Licht an, sobald sich in ihrem Radius etwas bewegt. Sie lassen sich einfach und kostengünstig installieren und sind ideal für dunkle Ecken rund um das Haus. Abgesehen vom Einbruchsschutz sind sie auch für die Hausbewohner praktisch und bieten gleichzeitig eine Alternative zu energiefressender Dauerbeleuchtung. Beim Kauf eines Bewegungsmelders sollte auf den Erfassungsbereich und die Erfassungsgeschwindigkeit geachtet werden. Zu sensible Bewegungssensoren können bereits durch kleine Tiere oder umherfliegendes Laub ausgelöst werden. Zu träge Sensoren reagieren mitunter nicht schnell genug oder haben „tote Winkel“.
Simulierte Anwesenheit
Die meisten Einbrecher möchten nicht auf Bewohner treffen und bevorzugen unbelebte Immobilien. Bei längerer Abwesenheit können Zeitschaltuhren an Lampen, automatische Rollläden und ein sogenannter Fernsehsimulator den Eindruck erwecken, es sei jemand zu Hause. Idealerweise folgen die Geräte dabei keinem festen zeitlichen Muster.
Zusätzlich sollten Nachbarn oder Bekannte gebeten werden, den Briefkasten zu leeren. Und: Einbrecher sind heutzutage auch in den sozialen Medien unterwegs. Wer in den Urlaub fliegt, sollte diese Information also besser nicht allzu öffentlich in sozialen Netzwerken teilen.
Gute Nachbarschaft
Ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn ist nicht nur schön, sondern auch hilfreich beim Einbruchsschutz. Das gilt nicht nur beim Leeren des Briefkastens. In einer anonymen Nachbarschaft bleiben verdächtige Aktivitäten oft unbemerkt. Wo man sich kennt und austauscht, fallen unbekannte Fahrzeuge oder fremde Personen schnell auf. Eine solche Nachbarschaft ist für Einbrecher schwerer auszukundschaften. Viele Einbruchsversuche scheitern an aufmerksamen Nachbarn. Und diese Form des Einbruchsschutzes gibt es sogar kostenlos.