Ausbeutung bei IKEA

Das ZDF-Magazin Frontal21 wird in seiner heutigen Ausgabe über die Ausbeutung von Angestellten bei IKEA berichten.

Die Gewerkschaft verdi sagte im Interview mit Frontal21:

IKEA verlangt alles von den Mitarbeitern: absolute Flexibilität, körperlichen Einsatz bis zur Erschöpfung, Krankheit wird kaum akzeptiert. Da sind wir fast schon wieder im Frühkapitalismus angelangt.

Die Liste der Verfehlungen von IKEA ist laut verdi lang:

  • Vorallem kranke, ältere und alleinerziehende Mitarbeiter werden unter Druck gesetzt.
  • Der Betriebsrat wird massiv in seiner Tätigkeit behindert. Betriebsräte werden wie Gegner behandelt. Es soll sogar Personalleiter-Seminare für das Vorgehen gegen Betriebsräte geben.
  • Aufgrund der dünnen Personaldecke kommen die Menschen an ihre Belastungsgrenze und einige sollen schon Zusammenbrüche erlitten haben.
  • Briefe an die Geschäftsleitung von IKEA haben keine Besserung gebracht.
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Keine billigen Praktikanten mehr

Praktikanten werden in vielen Firmen ja gern mal oder auch für länger als billige Arbeitskraft ausgebeutet.
Damit ist jetzt Schluß!

Praktikanten als normale Arbeitskräfte müssen auch ordentlich entlohnt werden. 2,46 EUR sind auf jeden Fall zu wenig. Das hat das Landesarbeitsgericht Baden-Würtemberg entschieden.

Geklagt hatte eine Praktikantin, die während ihres 6-monatigem Praktikum 35 Stunden pro Woche arbeiten mußte, dafür jedoch nur 375,- EUR erhielt. Das entspricht einem Stundenlohn von 2,46 EUR.
Das Gericht war der Auffassung, daß bei einem Praktikum der Ausbildungsaspekt im Vordergrund stehen muß. Wenn stattdessen die Arbeit eines normalen Angestellten übernommen werden, dann muß auch ordentlich entlohnt werden. 10,- EUR pro Stunde für eine Aushilfskraft sprach das Gericht der Klägerin zu.

Quelle: Handwerk.com → mehr lesen…