Freudscher Versprecher bei Dijsselbloem?

Euro-Gruppenchef Dijsselbloem sieht in zyprischer Enteignungsaktion Modell für andere Länder.

Da hat sich mal jemand gehörig verplappert. Die Enteignungsaktion in Zypern, wo es nach massivem Protest zwar zu keinem Zugriff auf kleine Konten gekommen ist, große Guthaben über 100.000 EUR aber mit Verlusten von 30 Prozent rechnen müssen, sieht der Euro-Gruppenchef Jeroen Dijsselbloem auch als Option für andere Länder. Im Krisenfall müssen halt die Kontoinhaber für ihre Bank bluten. Spanische, italienische, portugiesische und andere Bankkunden können sich schon mal warm anziehen. Oder ihr Geld schleunigst in Sicherheit bringen.

Schnell kam das Dementi aus Brüssel. Die Beteiligung von Gläubigern und Eigentümern in Zypern an der Rettung der Banken sei ganz sicher nur ein Sonderfall. So etwas kommt nie wieder vor.  → mehr lesen…

Das letzte Tabu wird gebrochen: Enteignung auf Zypern -Update

Bürger Zyperns sollen für Finanzkrise bluten. Brechen jetzt alle Dämme?

Das hat es in der jüngeren Geschichte Europas noch nicht gegeben. Über Nacht beschließen die Euro-Länder, daß die Bürger Zyperns enteignet werden sollen. Damit wird das allerletzte Vertrauen in den Euro und die europäische Idee zerstört. Schuld daran sind vor allem Bundeskanzlerin Merkel und Finanzminister Schäuble.

Konten und Online-Banking gesperrt, Banken geschlossen, Geldautomaten leer. So sieht derzeit die Lage auf Zypern aus. Brüssel hat den Daumen über die Insel der Götter gesenkt und eine Nacht-und-Nebel-Aktion zur Enteignung der Bürger beschlossen. Als Gegenleistung für eine Finanzspritze von bis zu 10 Mrd. EUR aus dem Eurorettungsfonds soll Zypern das letzte Tabu brechen und seine Bürger direkt schröpfen.
Allen Bürgern mit Einlagen von → mehr lesen…

Finnland droht mit Euro-Austritt

Gemeinsame Haftung? Ohne die Finnen.

Die finnische Finanzministerin Jutta Urpilainen sorgt für einen Paukenschlag. Mitten in den schönsten Euro-Rettungsgipfel-Marathons droht sie offen mit dem Austritt ihres Landes aus der Gemeinschaftswährung. Sollte die geplante gemeinsame Haftung für europäische Schulden kommen, dann ist Finnland raus aus dem Euro. Da ist die Ministerin ganz klar in der Aussage.

So hatten sich Merkel und Co. das wohl nicht vorgestellt. Kaum peitschen sie im Eiltempo ESM und Fiskalpakt durch Bundestag und Bundesrat und ermöglichen so den völlig ohne parlamentarische Kontrolle agierenden immerwährenden Euro-Rettungsschirm, da kommt Gegenwind aus dem hohen Norden. Das kleine Finnland will nicht mehr mitspielen. Man sei zwar „ein überzeugtes Mitglied der Euro-Zone“ aber man werde „nicht um jeden Preis am Euro festhalten“. → mehr lesen…

Banken-Zwangsabgabe ist steuerlich absetzbar

Die Banken können die geplante Zwangsabgabe von der Steuer absetzen.

Die Verursacher der Finanzkrise und der dadurch ausgelösten Wirtschaftskrise können auch weiterhin auf Merkel und Schwarz-Gelb bauen.
Zu einem wird die geplante Zwangsabgabe nicht so drastisch ausfallen, wie sie es eigentlich müsste und wie sie in den USA praktiziert wird, um das Pokerspiel der Banken auf Kosten der Allgemeinheit in Zukunft zu unterbinden. Und zum anderen wird selbst die weichgespülte Abgabe den Banken nicht sonderlich wehtun. Dafür aber dem Staatshaushalt, denn die Abgabe können die Banken zumindest zum Teil von der Steuer absetzen.

Bundesfinanzminister Schäuble plante, rund 1 Mrd. EUR pro Jahr durch die Zwangsabgabe einzunehmen. Doch davon werden sich Banken 300 Mio. EUR über die Steuer wieder zurückholen. Die → mehr lesen…

Geheimes Protokoll zur HRE-Rettung

Das Protokoll der entscheidenen Sitzung zur HRE-„Rettung“ ist jetzt aufgetaucht.

Es müssen dramatische Stunden gewesen sein, als im September 2008 die Hypo Real Estate-Bank (HRE) auf der Kippe stand. Ackermann, Chef der Deutschen Bank, sprach bereits vom „Tod des deutschen Bankensystems“, wenn die HRE nicht gerettet würde.
Bis zur letzten Minute rangen Vertreter der Banken und der Bundesregierung um eine Rettung der HRE-Bank und somit um die Stützung der gesamten Bankenbranche in Deutschland.

Ein geheimes Protokoll zeigt jetzt detailliert den Ablauf der entscheidenen Sitzungen am Wochende vom Freitag, den 26.09.08, bis in die frühen Morgenstunden des darauffolgenden Montags im Dienstsitz der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) in Frankfurt/Main.
Nur wenige Minuten nach Öffnung der Börse in Tokio wurde ein Kompromiß gefunden, → mehr lesen…

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