Die Akte Wulff

Welche rechtlichen Konsequenzen drohen Wulff bei einer Anklage?

Die Akte Wulff wird immer dicker. Die Ungereimtheiten, falschen Darstellungen und Irrtümer häufen sich. Ging es anfangs nur um die ominöse Kreditfinanzierung des privaten Hauses des Bundespräsidenten, füllt sich nun die Akte Wulff immer weiter.

Hier eine Liste der bisher bekanntgewordenen Fakten:

  • Hauskredit von den Eheleuten Geerkens; verschleierte Zahlung über Bundesbank-Scheck, hastige Umschuldung auf BW-Bank
    • unvollständige Angaben auf Anfrage im niedersächsischen Landtag
  • Drohungen gegen Zeitungsredaktionen per Telefon, Mißachtung der Pressefreiheit
  • Urlaube im Ferienimmobilien von wohlhabenden Freunden aus der Wirtschaft
    • in der Finca von Maschmeyer auf Mallorca
    • in der Villa der Eheleute Gerkens in Florida
    • in der Villa von Wolf-Dieter Baumgartl in Italien
  • Upgrades auf Flügen der airberlin und der Lufthansa
  • VIP-Leasing
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Die Medien und die Politik

Di Lorenzo bereut „Guttenberg Buch“ und FDP-Politiker ruft zum Medien-Boykott auf.

Der Chefredakteur der ZEIT, Giovanni di Lorenzo bezeichnet sein Buch „Vorerst gescheitert„, in dem er mit Plagiator und ExBundesminister Karl-Theodor zu Guttenberg ein Interview führte und dies in Buchform veröffentlichte, als Fehler. So hätte der Eindruck entstehen können, er wolle Guttenberg mit der Veröffentlichung helfen.
Ach was? Das fällt Herrn di Lorenzo reichlich spät auf. War ihm nicht bewußt, daß dieses Buch perfekt in die Widerauferstehungs-PR des Barons passte? Oder wollte er es nicht merken, weil er Teil des Guttenbergschen Rückkehrplans war? Nachdem das Buch und das Comeback Guttenbergs als Politiker gescheitert sind, bereut di Lorenzo nun, das Buch überhaupt herausgegeben zu haben. Wer’s glaubt.
Immerhin hat → mehr lesen…

6 Fragen an BILD

Die taz dreht den Spieß um und stellt BILD-Chefredakteru Diekmann 6 Fragen zum Wulff-Anruf.

Vor 2 Wochen kam heraus, daß NochBundespräsident Wulff dem BILD-Chefredakteur Diekmann auf dessen Mailbox einen Wufanruf hinterließ, mit dem er offenbar die Berichterstattung über seinen ominösen Hauskredit unterbinden wollte. BILD machte diesen Anruf öffentlich, unterließ es aber den genauen und kompletten Wortlaut zu veröffentlichen. Auch ein akustischer Mitschnitt gelang nicht an die Öffentlichkeit. Stattdessen wurden einige andere Zeitungen und Magazine mit der reinen Nachricht gefüttert, um so die Tatsache als solche publik zu machen, im Hause BILD aber trotzdem eine weiße Weste vorweisen zu können. Man überließ es einfach anderen Redaktionen, diesen Anruf von Wulff in die Nachrichten zu bringen.

Dabei war der Inhalt des → mehr lesen…

Wulff liefert nicht.

Die versprochenen Antworten bleiben unter Verschluß.

Da hat NochBundespräsident Wulff einiges mit der FDP gemeinsam. Er liefert einfach nicht. Die dem Bürger von ihm im TV-Interview bei ARD und ZDF versprochene Transparenz war nur ein Versprecher. Die angekündigten 400 Antworten auf 400 Fragen bleiben für die Öffentlichkeit verborgen.

Das war’s wohl schon wieder mit der Glaubwürdigkeitsoffensive von Wulff. Noch am Mittwoch in der letzen Woche kündigte Wulff die allumfassende Transparenz in Bezug auf seinen dubiosen Hauskredit und seinen Umgang mit den Medien an. Über seine Anwälte wollte Wulff alle Fragen klären lassen. Diese Transparenz sollte neue Maßstäbe in Deutschland setzen.

Das hat sie auch, allerdings im negativen Sinne, denn keine Woche später erweisen sich die Ankündigungen mal wieder nur → mehr lesen…

Warten auf den Rücktritt

Wann tritt Wulff endlich zurück?

Nach dem Warten auf’s Christkind kommt nun das Warten auf den Rücktritt des NochBundespräsidenten Wulff. Nur daß hierbei niemanden zum Lachen ist oder allgemeine Freude herrscht. Deutschlands Ansehen leidet unter diesem Zustand und diesem Präsidenten.
Würde man derzeit eine Umfrage starten zur politischen Zukunft von Christian Wulff, könnte die nur so aussehen:

Soll Wulff zurücktreten? Bitte ankreuzen:

  • JA
  • JA
  • Ist der immer noch da!?

Sein geplanter Befreiungsschlag in den öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten ARD und ZDF (BILD hat ihm ja die Freundschaft gekündigt), in dem er versuchte, sich als Opfer darzustellen, ging total in die Hose. Von Unrechtsempfinden keine Spur. Und selbst kleinste moralische und rechtliche Dinge sind Wulff offenbar völlig fremd. Seine Aussage „Er will → mehr lesen…

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